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[31 Wochen – 31 Bücher] Woche 3

31 Wochen - 31 Bücher, Christiane Ritter, Ullstein Buchverlage, Lieblingsbuch


Woche 3: Dein Lieblingsbuch


Weiter geht es mit meinem Lieblingsbuch. Das ist tatsächlich sehr einfach, denn das hat sich seit Jahrzehnten nicht geändert. Es ist „Eine Frau erlebt die Polarnacht“ von Christiane Ritter, erschienen bei den Ullstein Buchverlagen.

Polarnacht, 31 Wochen - 31 Bücher, Ullstein Buchverlage, Christiane Ritter, LieblingsbuchKlappentext:
Im eisigen Spitzbergen, viele hundert Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt und ohne technische Hilfsmittel moderner Arktisexpeditionen, haben sich Christiane Ritter und ihr Mann einen Traum erfüllt: Sie lebten 1934 ein Jahr lang zusammen mit einem Pelzjäger in einer primitiven Hütte. Christiane Ritters Erlebnisbericht vermittelt eine Ahnung von der rätselhaften Faszination der Arktis.

 

 

 

 

 

Als mir meine Großtante im Jahr 1996 dieses Buch das erste Mal ans Herz legte, war ich gerade 16 Jahre alt. Ich tauchte ein in das Buch, die Erfahrungen von Christiane Ritter und habe es seitdem viele Male gelesen. Schön finde ich, dass diese Geschichte viele Menschen verzaubert hat. Ich habe, nachdem ich das Buch empfohlen habe, meistens positive Rückmeldungen erhalten und einige Menschen haben es dann sogar selber wieder gekauft, um es zu verschenken. Also, absolut lesenswert!

Christiane Ritter verbrachte im Jahr 1934 ein Jahr mit ihrem Mann und einem Kollegen auf Spitzbergen. Sie schildert ihre Erlebnisse in der rauen Arktis sehr eindrucksvoll. Abgeschieden von der restlichen Welt, ohne die Annehmlichkeiten der heutigen modernen Technik erlebt sie eine nicht ungefährliche Zeit. Wenn die Männer unterwegs waren, um z. B. Fallen zu kontrollieren, war Christiane Ritter komplett auf sich allein gestellt. Die 132 Tage dauernde Polarnacht erlebt sie allein, muss sich im wütenden Schneesturm aus ihrer Hütte zu den Vorräten kämpfen. Bei allen Entbehrungen und Gefahren erlebt sie aber auch die Schönheit der Polarlichter und die Schönheit und Einsamkeit der Natur.

Ein Zitat:
“Ich bin allein im rasenden Trommelfeuer eines Orkans … Jedenfalls habe ich niemals etwas Ähnliches in Europa erlebt. Es klingt vom Inneren der Hütte aus, als führe man dauernd im Expresstempo über eiserne Brücken und durch brüllende Tunnels, die kein Ende nehmen … Neun Tage und neun Nächte rast der Sturm …” (S. 71)

Was sagt ihr? Ich finde, dass Christiane Ritter in einer sehr bildreichen Sprache über ihr Jahr in Spitzbergen berichtet. Man hört den Orkan förmlich um die Hütte brausen. Das Buch öffnet einem die Augen, wozu der Mensch fähig ist, wenn es nicht anders geht, wenn man auf sich allein gestellt ist und einfach machen muss. Mein Leben hat das Buch unglaublich bereichert.

Eingekuschelt mit einem heißen Kakao auf dem Sofa ist man einerseits dankbar, dass man selbst nicht so ein entbehrungsreiches Leben führen muss. Andererseits wurde meine Liebe zu den skandinavischen Ländern nach dem Lesen dieses Buches entfacht und ich habe großen Respekt vor dem Abenteuer, das diese Frau damals bestanden hat. Ein unglaubliches Abenteuer über eine einsame Zeit in der Polarnacht.

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4 Comments
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9. Februar 2023 16:56

Die Brautprinzessin – auf jeden Fall. Ach so witzig und schräg.

Elisa
23. Februar 2023 11:42

Das Buch habe ich mir nun geholt, da du so begeistert davon bist – und es immer mal wieder erwähnst. Ich bin gespannt, weiß aber noch nicht, wann ich zum lesen komme.