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[Rezension] Weiter immer weiter… meine Erlebnisse auf dem Jakobsweg – Karl-Heinz Brass
AnzeigeTitel: Weiter immer weiter… meine Erlebnisse auf dem Jakobsweg
Reihe: Einzelband
Autor: Karl-Heinz Brass
Verlag: C. M. Brendele Verlag
Erscheinungsjahr: 2007
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 158
Meine Wertung: 3 Federn
Klappentext:
Es war eines der Vorhaben, das er schon länger plante. Dann die Diagnose »Parkinson« und er weiß, wenn er diesen Weg noch gehen will, dann jetzt. Spontan, wie er immer lebte, entscheidet er sich. Die Vorbereitungszeit ist kurz. Am 29. März 2007 bricht er in Begleitung seiner Partnerin auf nach Roncesvalles an der spanisch/französischen Grenze, wo am nächsten Morgen sein Abenteuer beginnt. Der 800 Kilometer lange Jakobsweg wird zu einem »Lebensweg« an den sich der Neupilger erst gewöhnen muss. An Regentage, an Kälte, an unwegsame Etappen, dann endlich Sonne und blauer Himmel. Er begegnet Menschen, manchen immer wieder. Es gibt merkwürdige Begegnungen, die ihn noch lange beschäftigen. Er schließt Freundschaften auf Zeit, lässt sich zu Wettrennen provozieren …
Es ist auch ein Paarweg. Jeder erlebt ihn auf seine Weise. Er wandert, sie fährt voraus, besorgt Quartiere, wäscht und trocknet die Pilgerkleidung. Im Bedarfsfall wärmt sie auch Tortillas auf der Heizung. Das Paar tauscht sich aus, lacht gemeinsam, pflegt und tröstet sich, baut sich gegenseitig auf, bis sie sich doch trennen müssen … Er geht den Weg zu Ende, allein, und schafft es – trotz seiner 61 Jahre, trotz Parkinson. Das Abenteuer Leben ist nicht zu Ende. Es geht weiter, immer weiter …
Rezension:
Nett, aber mehr leider auch nicht. Ich interessiere mich sehr für den Jakobsweg und vor allem für die Menschen, die ihn (aus den unterschiedlichen Gründen) gehen. Der Klappentext sprach mich an, denn er versprach eine spannende Lebensgeschichte. Karl-Heinz Brass ist an Parkinson erkrankt und entscheidet sich spontan, den Weg zu gehen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Krankheit an sich spielt in dem Buch überhaupt keine Rolle. Nun mag es so sein, dass sie ihn tatsächlich noch nicht einschränkt, da er den Weg sofort plant, als er von der Erkrankung erfährt (zumindest habe ich das so verstanden). Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das eventuell erklärt wird, damit der Leser auch versteht, ob Einschränkungen da sind, oder nicht.
Was mich massiv gestört hat ist, dass vor allem die letzten 100 km des Camino, als Brigitte nach Hause abgereist ist, wie ein Wettlauf mit sich selbst wirken. Sobald er auf sich allein gestellt ist, will er nur noch weg vom Camino (zumindest wirkt es auf mich so). Einerseits möchte ich das Verhalten von Herrn Brass weder be- noch verurteilen, denn es ist sein Leben, seine Art, den Weg zu gehen. Und das ist selbstverständlich in Ordnung.
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[Rezension] Die H.O.M.E – Serie (2): Die Mission – Eva Siegmund
AnzeigeTitel: Die Mission
Reihe: Die H.O.M.E – Reihe; Band 2
Autorin: Eva Siegmund
Verlag: cbt
Erscheinungsjahr: 2019
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 448Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Es ist so weit. Die Akademie hat Zoë und ihre Crew auf die Mission geschickt, auf die sie so lange und akribisch vorbereitet wurden. Doch die Vorzeichen könnten schlechter nicht sein: Zoë weiß inzwischen, welche finsteren Motive ihre Ausbilder antreiben und wie sehr sie getäuscht wurde. Auch das lange ersehnte Wiedersehen mit Jonah wird von der Anwesenheit seines Rivalen Kip überschattet und als die Crew am Ziel ihrer Mission ankommt, scheint ihr Scheitern vorprogrammiert.
Rezension:
Band 2 hat mir noch besser gefallen, als Band 1. Hier konnte ich keine Ungereimtheiten entdecken.
Zoë und ihre Crew sind jetzt auf der Mission und es ist nicht leicht. Ganz besonders nicht für Zoë, die für alles und alle verantwortlich ist. Nachdem ich in Band 1 bemängelt habe, dass Zoë keine besonders große Entwicklung durchmacht, habe ich hier deutlich weniger zu bemängeln. Sie verhält sich nicht immer ganz rational, aber sie ist halt auch ein sehr junger Mensch in einer Extremsituation. Je näher wir uns dem Ende nähern, umso mehr wird sie aber erwachsen.
Sowohl Kip, als auch Jonah machen sich in diesem Band sehr gut. Beide entwickeln sich weiter und sind Zoë auf die eine oder andere Art eine starke Stütze. Vor allem bei Jonah finde ich, dass er eine tolle Entwicklung durchmacht. Zuerst ist er misstrauisch und wenig hilfreich. Nachdem es mit ihm immer schlimmer wird, ich habe regelrecht angefangen, ihn für sein Verhalten zu verachten, kriegt er aber zum Glück die Kurve. Kip ist halt Kip. Er ist und bleibt ein unglaublich toller junger Mann.
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[Rezension] Die H.O.M.E – Reihe (1): Das Erwachen – Eva Siegmund
AnzeigeTitel: Das Erwachen
Reihe: Die H.O.M.E – Reihe; Band 1
Autorin: Eva Siegmund
Verlag: cbt
Erscheinungsjahr: 2018
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 446
Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Die siebzehnjährige Zoë hat ein perfektes Leben: Sie besucht eine Eliteakademie, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Jonah. Doch plötzlich findet sie sich in einem heruntergekommenen Krankenhaus wieder. Angeblich lag sie zwölf Jahre im Koma und fragt sich nun verzweifelt: War alles nur ein Traum? Gemeinsam mit Kip, dessen Bruder Ähnliches durchlebt hat, deckt Zoë ein atemberaubendes Geheimnis auf. Sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht und ob sie ihr perfektes Leben wirklich zurückhaben will …
Rezension:
Dieses Buch habe ich mir auf Empfehlung von „Angeltearz liest“ gekauft und ich bin froh, dass sie mich mit ihrem Instagrambeitrag neugierig auf die Bücher gemacht hat, und, dass ich mir gleich beide Bände bestellt habe.
Zoë ist eine überaus spannende Protagonistin, die nicht immer ganz einfach zu verstehen ist. Einerseits ausgebildet zu einer analytisch denkenden, sich selbst verteidigen könnenden Führungskraft in der H.O.M.E Akademie, kommt in Berlin andererseits auch das unsichere Mädchen zum Vorschein. Sie reagiert teilweise sehr emotional und ihre Handlungen sind oft wenig durchdacht. Ich konnte nachvollziehen, dass sie ausflippt, als sie erfährt, was ihre Eltern getan haben. Andererseits, so gut ausgebildet, wie sie ist, sollte sie sich auch ein paar Momente Zeit nehmen, um zu durchdenken, ob ihre Eltern überhaupt anders handeln konnten. Das hat mir bei Zoë ein bisschen gefehlt. Sie entwickelt sich über das gesamte Buch nicht weiter.
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[Rezension] Die Landärztin (2): Der Weg ins Ungewisse – Felicia Otten
AnzeigeTitel: Der Weg ins Ungewisse
Reihe: Die Landärztin; Band 2
Autorin: Felicia Otten
Verlag: blanvalet
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 515Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Dr. Thea Graven hat in der Eifel ein neues Zuhause gefunden, in ihrer Arbeit als Landärztin ihre Erfüllung und – womit sie anfangs niemals gerechnet hätte – auch ihre große Liebe. Doch kurz vor der Hochzeit erkrankt Thea schwer an Kinderlähmung. Sie fürchtet, dass ihre Liebe daran zerbricht. Verzweifelt flüchtet sie sich in eine Reha-Klinik im Allgäu und setzt alles daran, ihr altes Leben zu vergessen. Auch ihr bisher immer so starker Lebensmut scheint nur noch eine schwache Erinnerung. Bis ein weiteres einschneidendes Erlebnis ihre Welt erneut ins Wanken bringt und die junge Ärztin erkennt, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass die Zukunft so vieles für sie bereithält.
Rezension:
Die schwer an Kinderlähmung erkrankte Thea flüchtet vor Georg in eine Rehaklinik. Verzweifelt, gebrochen und mit ihrem Leben hadernd findet sie dort Aufnahme. Aber, Thema wäre ja nicht Thea, wenn sie nicht nach und nach durch eine Aufgabe, die sie dort übernimmt, wieder zu ihrer alten Stärke zurückfinden würde. Sie ist einfach eine starke Frau, wie wir ja auch schon im ersten Band feststellen durften. Mir ging es sehr nahe, wie schwer sie sich ins Leben zurückkämpft.
Nicht gedacht hätte ich, dass gerade die lebenslustige Katja, die eher sorglos durchs Leben geht, zu einer solch großen Stützte für Thea werden würde. Katja ist in meinen Augen die Figur, die über die zwei Bände die größte Entwicklung durchgemacht hat.
Georg tat mir wirklich leid. Er weiß gar nicht, warum Thea ihn plötzlich von sich stößt. Aber er ist unglaublich geduldig und glaubt an ihre Liebe. Ich fand ihn ganz bemerkenswert.
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[Rezension] Gestüt Sommerroth (3): Emilies Hoffnung – Bianca Elliott
AnzeigeTitel: Emilies Hoffnung
Reihe: Gestüt Sommerroth; Band 3
Autorin: Bianca Elliott
Verlag: Tinte & Feder
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 557
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Ein halbes Jahr nach Kriegsende gehört Gut Sommerroth endlich Emilie und ihrem Johann. Zur Ruhe kommt das Paar trotzdem nicht, denn ein strenger Winter naht und der letzte Wunsch von Emilies Vater ist noch immer unerfüllt. Um die heimische Trakehnerzucht in seinem Sinne weiterzuführen, muss sie die berühmten ostpreußischen Züchter finden. Haben sie den Krieg überlebt? Trotz ihrer Schwangerschaft begibt Emilie sich auf die gefahrvolle Suche.
Marisas Liebe zu Mark ist neu entflammt und in wenigen Monaten werden sie Eltern. Ein Urlaub soll dieses Glück krönen, da erhalten sie Nachricht von Sommerroth. Die Zeilen sind für die Hochzeitsplanerin ein Schock und wenig später steht die Ordnung auf dem Gut kopf. Hilfesuchend wendet sich Marisa an ihre Großmutter Emilie, doch die spricht immerzu von einer verschollenen Frau aus der Vergangenheit. Was hat diese Unbekannte mit Sommerroth zu tun? Marisa glaubt, Emilie hütet ein letztes Geheimnis.
Rezension:
Mit „Emilies Hoffnung“ legt Bianca Elliott nun den dritten und letzten Band um das Gestüt Sommerroth vor. Ich bin tatsächlich sehr traurig darüber, dass ich Emilie, ihre wunderbare Familie und die Trakehner nicht mehr begleiten darf.
Auch in diesem Band habe ich wieder einiges an Tränen vergossen. Die Geschichte rund um die Trakehner ist einfach so unglaublich berührend geschrieben. Der Schreibstil von Bianca Elliott ist gewohnt bildhaft und sehr eindringlich. Sie schafft es immer wieder, mit ihrer Art, zu schreiben, mein Herz zu berühren.
Bianca Elliott schafft es, die Geschichte richtig schön rund zu machen. Wir hören Emilies und Krysztofs Geschichte bis zum Ende. Wie beide sich für die Trakehner eingesetzt haben, ist so berührend und gleichzeitig so spannend. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg unter den britischen Besatzern war für die Trakehner nicht immer einfach. Vor allem als Colonel Baker abgesetzt werden soll. Es wird einfach nicht besser, sondern eher schelchter für Emilie und ihre treuen Pferde. Ganz besonders spannend fand ich auch Minnas Hintergrundgeschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass wir sie nochmal so hautnah erleben würden und ich mochte die Geschichte, die die Autorin ihr auf den Laib geschrieben hat, sehr.
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[Rezension] Die Liebe braucht ein ganzes Dorf – Kerstin Rubel
AnzeigeTitel: Die Liebe braucht ein ganzes Dorf
Reihe: Einzelband
Autorin: Kerstin Rubel
Sprecherin: Karin Kaschub
Verlag: USM Audio
Erscheinungsjahr: 2022
Format: mp3-CD
Laufzeit: 538 Minuten
Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Auch ohne Mann hat die 40-jährige Annika alles, was sie glücklich macht: Seit dem Verkauf ihrer erfolgreichen Firma lebt sie in einem reetgedeckten Häuschen an der Schlei, genießt ihren Garten und die langen Strandspaziergänge mit ihrem geliebten Hund Lux.
Ihre beste Freundin Flora ist trotzdem fest entschlossen, Annika zu verkuppeln. Mit dem charmanten Fred zaubert sie sogar einen Hauptgewinn aus dem Hut. Doch da taucht Annikas Ex-Freund Titus auf und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst. Bereut er es wirklich, sie verlassen zu haben – oder steckt etwas ganz anderes hinter seinen Avancen?
Rezension:
Ich habe mich für dieses Hörbuch entschieden, da es in Arnis an der Schlei spielt. Arnis ist die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 300 Einwohnern und liegt rund 100 km von meinem Heimatdorf entfernt.
Annika fand ich sehr beeindruckend als Protagonistin. Sie hat mit gerade mal 40 Jahren für ihr Leben ausgesorgt. Obwohl sie über Geld wie Heu verfügt, ist sie völlig auf dem Boden geblieben und passt gut in die kleine Stadt an der Schlei. Man merkt, dass sie von den Einwohnern gut aufgenommen wurde und voll in das dörfliche Leben integriert ist. Das ist durchaus nicht selbstverständlich.
Auch Fred hat mir gut gefallen. Er ist erfolgreicher Bänker und ebenso auf dem Teppich geblieben, wie Annika. Ganz unaufgeregt bahnt sich die Liebesgeschichte zwischen Fred und Annika an. Er ist gelassen und gibt ihr, im Gegensatz zu Titus, ein gutes Gefühl. Titus ist echt ein Arsch. Ich mochte ihn von Anfang an nicht, und mein Eindruck bestätigte sich auch.