• Gelesen 2019,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Sehnsucht nach St. Kilda – Isabel Morland

    Cover, Knaur Verlag, Droemer Knaur, Isabel Morland, Rezension

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    Titel: Sehnsucht nach St. Kilda
    Reihe: Hebriden-Romane; Band 3
    Autorin: Isabel Moreland
    Verlag: Knaur
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 391

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Als die 83-jährige Annie McViccar am Strand einen Sluagh sieht – einen Vogelschwarm, der nach altem Glauben aus den Seelen Verstorbener besteht –, weiß sie, dass es an der Zeit ist, einen Schwur einzulösen. Denn vor beinahe 90 Jahren – am Tag der Evakuierung St. Kildas, als sie ihre Heimat für immer verlassen mussten – hat sie einem Jungen ein Versprechen gegeben …

    Wenig später erreicht Annie eine Nachricht ihrer Enkelin Rachel: Nach drei schweren Schicksalsschlägen bittet Rachel darum, mit ihrem Sohn Sam zu Annie ziehen zu dürfen. Sam ist fasziniert von seiner Urgroßmutter und will alles über das Leben auf St. Kilda wissen. Für Rachel dagegen ist die Insel nur ein abweisender Fels im Meer, der nur noch von Vögeln bewohnt wird.
    Bis Annie ihr für einige Wochen einen Job bei der Verwaltung St. Kildas besorgt. Zusammen mit einigen Helfern soll Rachel für den National Trust Gebäude instandsetzen. Nach und nach nehmen die schroffe Schönheit der Insel und ihre bewegende Geschichte Rachels Herz gefangen. Und sie ist nicht die Einzige, die in den hellen Nächten keinen Schlaf findet und dem Lied St. Kildas lauscht: Da ist auch noch der weltbekannte Fotograf Ailic, der hinter seiner Maske einen tiefen Schmerz verbirgt …

    Rezension:

    Ein mal aufgeschlagen kann man dieses Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist unglaublich bildgewaltig und emotional und hat mir total gut gefallen.

    Probleme hatte ich am Anfang mit der Protagonistin, Rachel. Sie ist extrem kontrollierend und ich fand sie gegenüber ihrem Sohn Sam schon fast ein bisschen zu streng. Angekommen auf St. Kilda ändert sich Rachels Verhalten aber nach und nach und am Ende fand ich sie wirklich sympathisch.

    Annie, Rachels Großmutter hat mir von Anfang an gut gefallen. Bereits über 80 Jahre alt, betreibt sie noch immer ein kleines Cafe und lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist unglaublich zäh, manchmal ein bisschen stur, aber sehr liebenswert. Ihr hartes Leben auf St. Kilda hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es den Bewohnern gefallen ist, die Evakuierung durchzuziehen. Nachdem sie in einer so unglaublich tollen Gemeinschaft gelebt haben, war es für alle hart auf dem Festland Fuß zu fassen, wo sich die Menschen nicht so umeinander kümmern und sich alles nur um Geld dreht.

  • Gelesen 2019,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Rulantica: Die verborgene Insel – Michaela Hanauer

    Michaela Hanauer, Coppenrath Verlag, Cover, Rezension

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    Titel: Die verborgene Insel
    Reihe: Rulantica; Band 1
    Autorin: Michaela Hanauer
    Illustrator: Helge Vogt
    Verlag: Coppenrath
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 333

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Meermädchen Aquina hat sich schon immer anders gefühlt, als die übrigen Meermenschen auf Rulantica. Kurz nach ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie das Unglaubliche: sie hat einen Zwillingsbruder. Mats, ein Menschenjunge! Und er befindet sich in großer Gefahr. Für Aquina gibt es kein Halten mehr, sie muss ihre wahre Familie finden, bevor es zu spät ist. Mats ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, seit er als Findelkind am Strand aufgelesen wurde. Schon immer fürchtet er sich vor dem Meer und dem Wasser. Doch er ahnt nicht, dass er bald in das größte Abenteuer seines Lebens eintauchen wird! Mit ihrem Zusammentreffen erfüllen Mats und Aquina eine jahrhundertealte Prophezeiung der nordischen Götter – und dies kann die Rettung, aber auch den Untergang für die gesamte Inselwelt Rulanticas bedeuten…

    Rezension:

    Die Aufmachung des Buches ist mega schön. Nicht nur, dass das Cover wunderschön gezeichnet ist und sich toll anfühlt, nein, auch im Inneren des Buches finden sich jede Menge Zeichnungen, farbig gestaltete Seiten und dazu noch eine tolle Geschichte.

    Allein schon die wunderschönen Illustrationen machen das Buch zu einem wahren Genuss. Die Zeichnungen lassen die Geschichte total lebendig werden und ich kann nur sagen, dass ich jede einzelne Seite genossen habe.

    Die meiste Zeit begleiten wir Aquina, eine Sirene. Gefallen hat mir an Aquina, dass sie mutig ist und sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt. Wir erfahren mit ihr viel über echte Freundschaft, die Unterstützung durch die Familie, aber auch über den Mut, gesteckte Grenzen zu verlassen. Einige wenige Seiten zeigen die Geschichte aus Mats Perspektive, bevor die Geschichte dann zusammenläuft und wir beide Kinder zusammen begleiten.

  • Gelesen 2019,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Ungeahnt berührt – Jessica Martin

    Cover, Cursed Verlag, Jessica Martin, Rezension

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    Titel: Ungeahnt berührt
    Reihe: Berührt-Reihe; Band 3
    Autorin: Jessica Martin
    Verlag: Cursed
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: ebook
    Seitenanzahl: 356

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Als Boris eines Tages ein sehr eindeutiges Foto seines besten Freunds Ian in einem BDSM-Forum findet, ist er mehr als überrascht. Boris lebt seine dominante Seite schon viele Jahre aus, während Ian ganz offensichtlich ein Neuling als Sub ist – und sich damit in gefährliche Situationen bringt, wie das unfreiwillig entstandene Foto beweist. Boris ist nur allzu gerne bereit, Ian auf seinen ersten Schritten in diese neue Welt zu begleiten, doch mehr kann daraus nicht werden. Denn so sehr Boris ihn als besten Freund auch liebt, er ist im Gegensatz zu Ian nicht schwul. Schon die ersten gemeinsamen Spiele berühren beide Männer jedoch auf ungeahnte Weise und plötzlich müssen sie sich damit auseinandersetzen, wie aus ihrer Freundschaft mehr werden kann…

    Rezension:

    Ungeahnt berührt habe ich aufgrund einer Empfehlung von Gabi vom Laberladen gekauft. Gabi hat oft einen sehr ähnlichen Geschmack, wie ich und mit ihrer Rezension hat sie mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich habe den Kauf keine Sekunde bereut.

    Ich kenne die ersten beiden Bände nicht, das ist aber auch nicht notwendig, denn die Geschichten sind alle in sich abgeschlossen und die Protagonisten aus den ersten beiden Bänden spielen hier nur absolute Nebenrollen.

    Jessica Martin legt hier eine liebevoll geschriebene Geschichte vor. Nachdem ich bei „Schlechte Gesellschaft“ von K. A. Mitchell ja überhaupt nicht nachvollziehen konnte, warum ein Mann, der sich selbst als absolut heterosexuell einstuft, plötzlich eine Beziehung mit einem Mann eingeht, hat Jessica Martin mit ihrer Geschichte alles richtig gemacht. Sie lässt sie Beziehung der beiden Männer so unglaublich langsam wachsen, dass es sich einfach gut und richtig anfühlt, als Boris erkennt, dass er sich in seinen besten Freund verliebt hat.

  • Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2019

    [Rezension] Kurzgeschichtensammlung: Feierabend! – Marion Bischoff und Sandra Jungen (Hrsg.)

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    Titel: Feierabend!
    Reihe: Kurzgeschichtensammlung
    Autoren: Diverse
    Verlag: Rhein-Mosel-Verlag
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 218

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Wo liegt eigentlich Feierabend? Und was hat ein einsamer Cowboy damit zu tun? Wohin reitet man auf einem liebenswerten Amtsschimmel? Kommen Sie mit auf eine Reise ins römische Trier, nach Venedig oder Indien. Steigen Sie mit der Türmerin von Münster hoch hinauf und begleiten Sie die unterschiedlichen Protagonisten zu ihren Abenteuern. Möchten Sie wissen, woher der Ausdruck Feierabend kommt und was den Sensenmann schwach werden lässt? Dann sollten Sie endlich Feierabend machen und dieses Buch lesen!

    Die beiden Herausgeberinnen Marion Bischoff und Sandra Jungen haben gemeinsam mit einer Fachjury die besten Geschichten aus mehr als 200 Einsendungen ausgewählt, um Ihnen den Feierabend zu versüßen. Gönnen Sie sich Ihre Auszeit und lassen Sie sich von den abwechslungsreichen Geschichten durch die schönsten Stunden des Tages begleiten.

    Rezension:

    Ja, ich gestehe: ich bin ein bisschen befangen, was die Bewertung für dieses Buch angeht. In der Fachjury habe ich nämlich gesessen. D. h., dass ich mit verantwortlich dafür bin, dass einige dieser Geschichten es in die Anthologie geschafft haben. Ich sage ausdrücklich „einige“, denn selbstverständlich sind die Geschmäcker verschieden und auch wir waren uns nicht immer einig. Es sind also auch Geschichten in der Sammlung, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen.

    Bei der Auswertung der über 200 Kurzgeschichten wussten wir nicht, wer die Geschichte verfasst hat. Wir hatten nur die Geschichten, mit Nummern versehen. Ich war, als ich die Auflösung bekam, ehrlich erleichtert, dass ich die Geschichte der lieben Heike Sonn (die ich schon seit einigen Jahren kenne und sehr schätze) von mir gut bewertet worden war. Heikes Geschichte „Jetzt ist Feierabend“ findet ihr ab S. 104.

  • Gelesen 2019,  4 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Extended love: Ella & Jared – Sarah Saxx

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    Titel: Extended love – Ella & Jared
    Reihe: Extended; Band 3
    Autorin: Sarah Saxx
    Verlag: ohne
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 344

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    Eine gescheiterte Beziehung und das Ende ihres Traums von einer Karriere als Modedesignerin zwingen Ella Parker, L. A. hinter sich zu lassen und in New York neu anzufangen. Perspektivlos und ohne Dach über dem Kopf hat sie ihren persönlichen Tiefpunkt erreicht – bis sie eine neue Bleibe findet und dort den unverschämt gut aussehenden Jared Cole kennenlernt. Aber sollte sie sich nicht besser von ihm fernhalten? Schließlich arbeitet er im exklusiven Club ihres Bruders, wo es zu seinem Job gehört, mit Frauen zu schlafen.

    Nach außen gibt Jared den charmanten Frauenschwarm. In ihm wütet jedoch jeden Tag aufs Neue ein Kampf gegen seine inneren Dämonen. Die heißen Stunden mit den Klientinnen des Extended dienen ihm als Ablenkung von jenem Ereignis, das sein Leben vor drei Jahren in den Abgrund hat schlittern lassen. Bis er auf Ella trifft und die beiden merken, dass sie sich vielleicht gegenseitig retten können …

    Rezension:

    Auch der dritte Band der „Extended-Reihe“ hat mir wieder sehr gut gefallen. Ganz besonders schön finde ich, dass Sarah Saxx es schafft, dass nicht jeder Band irgendwie ein Abklatsch vom Vorgänger ist, sondern alle drei Paare (Band 1: Charlotte und Trenton; Band 2: Hayley und Aaron; Band 3: Ella und Jared) ihre ganz eigene Geschichte haben. Sie alle haben ihre unverwechselbaren Eigenheiten und ihr Päckchen zu tragen. Ich finde, dass sich bei Reihen die Protagonisten in ihrer Hintergrundgschichte sonst teilweise sehr gleichen. Hier ist dies nicht der Fall.

    Band 3 fand ich am ruhigsten in dieser Reihe, da er für die Einführung der beiden Protagonisten relativ lange braucht. Wir lernen Ella und auch Jared relativ gut kennen, bevor es an die gemeinsame Geschichte geht.  Die Geschichten der beiden sind relativ ähnlich und bei beiden hatte man immer wieder das Gefühl, dass man sie am liebsten in den Arm nehmen würde. Von seiner Familie nicht anerkannt, ja quasi verstoßen zu werden, ist wirklich das Schlimmste, was einem passieren kann, finde ich. Ella tat mir da noch mehr leid, als Jared.

  • Gelesen 2019,  5 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Feuer an die Lunte – KC Burn

    Cover, Dreamspinner Press, KC Burn, Feuer an die Lunte, Rezension

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    Titel: Feuer an die Lunte
    Reihe: Einzelband
    Autorin: KC Burn
    Verlag: Dreamspinner Press
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: ebook, Taschenbuch
    Seitenanzahl: 180

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Der kalifornische Feuerwehrmann Hayden Hurst beginnt zu erkennen, dass es mehr im Leben gibt, als gegen Feuer zu kämpfen und mit seinen Freunden zu trinken. Er hätte in seinem Haus und seinem Leben Platz für jemand Besonderen, aber bisher ragt unter seinen Verabredungen niemand heraus. Und während er auf der Arbeit geoutet ist, ist es eine Sache zuzugeben, dass er schwul ist und eine ganz andere, bei sozialen Anlässen mit einem Mann aufzutauchen. Er hat Angst, dass das für seine wenig aufgeschlossenen „Freunde“ zu viel wäre.

    Der Broadway-Tänzer Jez Bouchet wurde nie mehr irrtümlich für hetero gehalten, seit er mit siebzehn für sein Schwulsein zusammengeschlagen wurde. Nach einem lukrativen Jobangebot in Hollywood löst er sein Leben in New York auf und fährt nach Los Angeles. Sein Bruder, der Haydens bester Freund ist, organisiert für ihn, dass er bei Hayden übernachten kann.

    Die Anziehungskraft zwischen Hayden und Jez ist unerwartet, aber feurig und sie erliegen der Versuchung, bevor sie überhaupt sicher sind, dass sie einander mögen. Aber Jez hasst Haydens homophobe Freunde und Hayden weiß, dass Jez zu extravagant ist, um unter dem Radar zu fliegen. Und dann ist da auch noch Jez’ Bruder.

    Trotz dieser Hürden stürzen sie sich in eine Beziehung. Aber Jez hat Geheimnisse: einen kleinen, verzogenen Hund und einen entschlossenen Stalker. Wenn er nicht mit offenen Karten spielt, läuft er Gefahr, ihre aufkeimende Beziehung zu zerstören, noch ehe sie die Chance hatte, aufzublühen.

    Rezension:

    Wie gut, dass ich zuerst den Klappentext gelesen und dann das Cover und den Titel gesehen habe. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, aber vor allem der Titel erinnert dann doch eher an einen mittelmäßigen Porno. Sorry… Wie gesagt, zum Glück… denn bekommen habe ich alles andere, als einen Porno, sondern eine wunderschöne Liebesgeschichte mit unglaublich sympathischen Protagonisten.

    Jez war am Anfang etwas undurchschaubarer für mich, aber ebenso sympathisch, wie Hayden. Jez ihn und seinen Welpen „Fang“ hatte ich sofort ins Herz geschlossen.Man merkt schnell, dass bei Jez eine Hintergrundgeschichte vorhanden ist, die die Autorin uns nach und nach enthüllt.

    Hayden hat mir von Anfang an gut gefallen. Er ist ein recht normaler Mensch, mit guten Ansichten. Extrem menschlich fand ich, dass er sich von seinen „Freunden“ homophobe Sprüche gefallen lässt, unter dem Deckmantel „es ist doch nur Spaß“. Ich glaube, dass so etwas sehr oft vorkommt und derjenige, der eigentlich betroffen ist gute Miene zum bösen Spiel macht. Man sagt sich halt, dass es nicht so gemeint ist. Es braucht erst Jez, um Hayden die Augen darüber zu öffnen. Ab diesem Zeitpunkt macht er aber eine gute Entwicklung durch, die darauf abzielt, sich dieses demütigende Verhalten nicht mehr gefallen zu lassen.