[LLC2019] Loveletter Convention 2019 – Samstag, der 01.06.2019
Ich bin zurück aus Berlin von der Loveletter Convention (LLC2019), vollgestopft mit wunderschönen Eindrücken und tollen Erlebnissen. Ich kann gar nicht sagen, wie unfasssbar glücklich ich bin, dass ich mich im vergangen Jahr getraut habe, mir das Ticket zu kaufen.
Gefahren bin ich schon am Freitagnachmittag, um ganz entspannt in Berlin ankommen zu können. Bis auf ein kleines bisschen Überforderung auf dem Hauptbahnhof, wo ich meine S-Bahn nicht gleich finden konnte, hat die Anreise sehr gut geklappt. So richtig schlimm war das mit der S-Bahn aber auch nicht, denn ich hatte die liebe Jen von Jenlovetoread im Hintergrund, die angeboten hatte, dass ich mich bei ihr melden darf, wenn ich nicht weiter weiß. Spätnachmittag habe ich mich mit Andrea vom Blog Karminrot (sie macht den Samstagsplausch) im Cafe Tigertörtchen getroffen und danach waren wir noch im Buchhandelshaus Dussmann. Wow… so viele Bücher auf so vielen Etagen. Auf dem Weg habe ich noch eine kleine Sightseeingtour von Andrea bekommen. Es war total schön!
Gewohnt habe ich im B&B Hotel Berlin Alexanderplatz, nur 4 Gehminuten vom Alexanderplatz und 7 Gehminuten vom Cafe Moskau, wo die Loveletter Convention stattfand, entfernt. Perfekter Ausgangspunkt also für abendliche Stadtbummel und die LLC. Das Hotel war sauber und sehr ruhig. Das Frühstück war ausreichend und das Personal freundlich. Ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Am Samstag war ich viel zu aufgeregt, um zu frühstücken. Nach einem Kaffee habe ich mich um kurz nach halb Acht auf den Weg zum Cafe Moskau gemacht. Als ich dort ankam standen schon einige Besucher*innen herum, aber wie so oft habe ich mich nicht getraut, mich irgendwo dazu zu stellen. Gefühlt ist es ja immer so, dass sich alle kennen, nur man selbst ist außen vor. Man kommt sich ein bisschen blöd vor, muss ich gestehen. Irgendwann fiel mir aber auf, dass auch andere allein herumstanden und sich vermutlich (oder auch nicht) genauso verloren vorkamen. Zum Glück ging es dann pünktlich mit dem Einlass los und dann war man ja auch erstmal beschäftigt.
Der Einlass war super organisiert. Jeweils in drei Reihen mussten wir uns nach unseren Ticketnummern aufstellen und es wurden immer mir ungefähr zehn Leute gleichzeitig rein gelassen. Drinnen gab es dann den Ausweis und einige Infos z. B. zur Taschenausgabe. Dahin habe ich mich also erstmal auf den Weg gemacht, um meine Tasche entgegen zu nehmen.
Leider hatte ich vergessen, ein „Vorher- Foto“ von der Tasche zu machen, aber die liebe Jen (jenlovetoread) hat mir ein Foto von ihrer Tasche zur Verfügung gestellt. So sah das gute Stück am Anfang der Convention also aus:
Da ich den Rucksack dabei hatte, aber mir die Tasche von den anwesenden Autorinnen signieren lassen wollte, habe ich mir erstmal eine ruhige Ecke gesucht und umgepackt. Dabei habe ich natürlich auch schon einen Blick auf die tollen Goodies geworfen, die mich erwarteten. Neben Lesezeichen und Leseproben fanden sich ein Jutebeutel, eine kleine Tasche für Stifte und Kugelschreiber. Auch ein kleiner Kalender war dabei. Das Highlight war ein Thermobecher von Poppy J. Anderson. Sie berichtet später, dass dieser nicht nur gut warm, sondern auch kalt hält. Ausprobiert habe ich ihn noch nicht. Neben dem Katalog zur Loveletter Convention, in dem jede Autorin vorgestellt wurde, fand sich auch ein Buch in der Tasche. Bei mir war es „Salzige Sommerküsse“ von Leila Howland.
Als erstes entschied ich mich für bekanntes Terrain, nämlich eine Lesung von Poppy J. Anderson. Poppy habe ich schon sehr oft auf der Leipziger Buchmesse getroffen, weiß, dass sie eine sehr herzliche Person ist und so dachte ich mir, dass ich damit mal anfange, um die Aufregung loszuwerden. Poppy war dann auch die Erste, die mir meine Conventiontasche signiert hat. Vor der Lesung kam ich dann auch mit den ersten Leserinnen ins Gespräch. Das war irgendwie beruhigend. Die Lesung war super. Poppy las aus ihrem aktuellen Roman „Ein Song für Alexis„. Das Buch lese ich gerade auf meinem ebook-Reader.
Weiter ging es erstmal in den Rosengarten, wo ich mich ein bisschen in die Sonne gesetzt und Menschen beobachtet habe. Dort fand gerade die Signierstunde von Sarah Saxx statt. So habe ich sie gleich um eine Signatur gebeten. Außerdem habe ich zufällig Michelle Schrenk, Alexandra Schwartin, Stefanie Ross und Julie Cohen getroffen. Auch diese Autorinnen haben sich auf meiner Tasche verewigt. Ich muss gestehen, dass ich ganz froh war, dass die Autorinnen pinke Bänder um den Hals trugen, sonst hätte ich die eine oder andere Autorin ganz sicher nicht erkannt. Nachdem alle total nett reagiert haben und bereitwillig ihre Unterschriften auf die Tasche gegeben haben, wurde ich auch etwas mutiger. Die Stimmung war wirklich sehr entspannt, was mir persönlich sehr gefallen hat. Hier und da kam man mal kurz mit jemandem ins Gespräch und ging dann wieder seiner Wege.
Um 11.00 Uhr setzte ich mich in den Workshop „Wie hinterlasse ich (welchen) Eindruck“ von Julia Dippel. Der war großartig. Julia Dippel ist eine unglaublich sympathische Autorin und hatte tolle Beispiele für uns mit, wie man welchen Eindruck hinterlässt bzw. was manchmal dafür verantwortlich ist, welchen Eindruck man hinterlässt.
Sie berichtete, dass sie 50% der Workshops für mehr Selbstbewusstsein Quatsch findet und begründete auch sehr gut nachvollziehbar, warum das so ist. Sie erklärte uns, dass das Innere und das Äußere zusammenpassen müssen. Ist man z. B. innerlich eher total schüchtern, versucht dies äußerlich aber zu überspielen und total selbstbewusst aufzutreten, dann wirkt das leicht arrogant, obwohl man nicht arrogant ist und diesen Eindruck auch ganz sicher nicht hervorrufen will. Sie gab den Tipp, seinem gegenüber richtig zuzuhören, wenn man ihn für sich gewinnen will. Nicht dieses höfliche mit halbem Ohr zuhören, obwohl es einen nicht interessiert, was der andere sagt, was wir alle wohl immer wieder mal machen. Nein, sich wirklich für den anderen interessieren und richtig hinhören, was derjenige zu sagen hat.
Danach ging es wieder in den Rosengarten bis zur Mittagspause. Ich habe in dieser Zeit Signaturen von Monica James (wahnsinnig sympathisch), Gwen Overland, Stelle Tack (ganz süß!), Kira Licht, Inka Loreen Minden (endlich habe ich sie getroffen), gesammelt.
Zum Mittag hatte ich das Gemüsecurry, war allerdings vom Essen wirklich nicht besonders begeistert. Für viel Geld relativ wenig und recht fade.
Nach dem Mittag habe ich mich für den Afternoon Tea mit dem LYX Verlag angestellt. Es gab ein Treffen mit allen teilnehmenden LYX-Autorinnen. Nach einer kurzen Verlosung von Büchern (jeder hatte beim Betreten des Raumes eine Nummer zugeteilt bekommen und es wirden verschiedene Taschen mit Büchern verlost), konnte man sich bei den Autorinnen für Signaturen und Fotos anstellen. Ich habe mir hier Signaturen von Helena Hunting, Laura Kneidl, L. J. Shen und T. M. Frazier und Mona Kasten geholt.
Außerdem habe ich noch ein Foto mit Helena Hunting gemacht. Ihren Roman „Stay“ habe ich hier rezensiert.
Jetzt brauchte ich erstmal eine Auszeit. Es hat bis hierhin unheimlich Spaß gemacht, aber ich muss gestehen, dass ich auch ein kleines bisschen überfordert war. Dass ich keinen festen Anschluss an eine Gruppe gefunden hatte störte mich gar nicht wirklich. Ich hatte so die Möglichkeit, mich hierhin und dorthin treiben zu lassen, wie es mir gerade gefiel und selbst ich kam ab und an mit jemandem ins Gespräch. Das passte. Aber trotzdem war es zuerst emotional sehr anstrengend, weil ich einfach zuerst so ängstlich und verkrampft war und es auch ein bisschen komisch ist, wenn man allein herumsitzt, wenn gefühlt jeder andere mit jemandem im Gespräch ist. Auf jeden Fall tat mir jetzt eine Pause gut.
Da ich unbedingt zum Workshop „Lesetagebücher und Bullet Journaling für Bücherwürmer“ von Julia K. Stein wollte, habe ich mich einfach oben auf dem Flur ein bisschen niedergelassen und entspannt. Von dort hatte ich einen prima Ausblick auf die Signierstunde von L. J. Shen, die stehend im Innenhof bestimmt zwei Stunden (denke ich) geduldig Signaturen schrieb.
Auf dem Weg zu meinem Pausenpunkt habe ich noch kurz Halt im Rosengarten gemacht, wo Mona Silver, Elvira Zeißler und Jenny Colgan für Meet & Greets zur Verfügung standen.
Der Workshop von Julia K. Stein war gut besucht und wirklich spannend. Ein Lesetagebuch wollte ich schon länger führen und man bekam wirklich guten Input von ihr.Als Vorschlag kam z. B. Ziele festzulegen und diese auch zu tracken, wie z. B. den SuB verkleinern, Zitate festhalten, etc. Schade war, dass es zwischendurch von Seiten der Zuhörer etwas abdriftete. Es ging plötzlich nur noch um den Sinn von Rezensionen und wie man Rezensionen schreibt bzw. was rein gehört und was nicht. Es hat doch eine Weile gedauert, bis die Autorin diese Diskussion wieder eingefangen hatte und zurück aufs eigentliche Thema lenken konnte.
Leider war es in dem Raum inzwischen so stickig (wir hatten draußen rund 30 Grad), dass mein Kreislauf nicht mehr so ganz mitspielen wollte. Da es in den kleinen Räumen mega auffällt, wenn man früher geht, habe ich wirklich lange mit mir gerungen. Da vom Stuhl kippen aber noch unangenehmer ist, habe ich mich dann vom Acker gemacht.
Zu 17 Uhr habe ich mich im Erdgeschoss zum Romance Quiz angestellt. Ich muss gestehen, dass ich keine Vorstellung hatte, was mich erwartet, aber da die Schlange schon sehr lang war, dachte ich mir, dass da was Spannendes passieren muss. Das Romance Quiz war wirklich lustig. Wir saßen an verschiedenen Tischen, jeweils mit 7 Personen und einer Autorin. Dann wurden (auf englisch) Fragen zu verschiedenen New Adult Romanen gestellt, die es zu beantworten galt. Unsere Autorin war Kerrelyn Sparks, die es mit uns wirklich nicht leicht hatte. Ich dachte, dass ich wirklich viel in diesem Genre unterwegs bin, aber wir konnte nur ganz wenige Fragen beantworten und teilweise gut raten. Ich glaube, dass unser Tisch mit 15 oder 17 Punkten der schlechteste Tisch war. Macht aber nichts, dann wir hatten wirklich viel Spaß gemeinsam.
Nach diesem Quizz machte ich mich dann aber auch auf den Heimweg ins Hotel. Den Abend habe ich am Alexanderplatz ausklingen lassen. Zuerst ein bisschen essen und dann die Leute beobachten. Bei dem schönen Wetter, mit dem uns Berlin beglückte, konnte es gar nicht besser sein.
Getroffen habe ich irgendwann im Laufe des Tages Jen von Jenlovetoread (link siehe oben) und Jess von den Schattenwegen. Beides sehr liebe Bloggerinnen, mit denen ich schon lange Online in Kontakt stehe. Beide hatte ich vorher schonmal kurz (Jen) und etwas länger (Jess) getroffen und ich habe mich sehr gefreut, die beiden zu knuddeln.
Mein Fazit vom Tag 1: Es macht nichts, alleine unterwegs zu sein. Man findet, wenn man möchte, immer jemanden, um kurz zu schnacken. Es hat mir, nach anfänglichen Schwierigkeiten, viel Spaß gemacht. Die Workshops und Lesungen waren schön und die Autorinnen, Helferinnen und meisten Besucher*innen total nett und hilfsbereit.
Ich hoffe, dass es nicht zu lang geworden ist, und ich euch einen interessanten Einblick in meinen Tag auf der Loveletter Convention geben konnte.
to be continued… (weiter geht es demnächst mit Tag 2)
Huhu Yvonne,
das klingt alles echt total super. Ich muss nächstes Jahr unbedingt auch hin. Ich war dieses Jahr im Urlaub und konnte leider nicht.
Freut mich sehr, dass du so viel Spaß hattest. 🙂
Ich wünsche dir noch einen schönen Samstag. <3
Liebe Grüße
Sunny
Hallo liebe Sunny,
das macht auf jeden Fall, wennn es passt. Es war wirklich Klasse und ich würde mich freuen, dich mal in echt zu treffen.
Auch dir einen schönen Tag
LG
Yvonne
Hey Yvonne,
ich freue mich total für dich, dass es dir so gut gefallen hat. 🙂 Alleine unterwegs sein ist wirklich eine Herausforderung, aber das hast ja super hinbekommen. <3
Hab einen tollen Sonntag.
Danke dir, auch bzw. vor allem für deine lieben Worte, Steffi!
Ja, es war eine Herausforderung, aber es ist schön, das gepack zu haben und vor allem ist es schön, dass es so viel Spaß gemacht hat.
LG
Yvonne
Hallo Yvonne,
das klingt nach einem tollen Tag! Ich kann es gut verstehen, dass man sich ein bisschen merkwürdig vorkommt, wenn man alleine unterwegs ist. Umso mehr freut es mich, dass Du es nicht als belastend empfunden hast, sondern gut damit klargekommen bist. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man schneller mit Fremden ins Gespräch / in Kontakt kommt, wenn man nicht in einer festen Gruppe unterwegs ist. Sonst konzentriert man sich auf „seine“ Gruppe. Wer alleine unterwegs ist, wird auch öfter angesprochen und kann sich ganz nach dem eigenen Geschmack ins Getümmel stürzen, länger bleiben, früher gehen oder Pause machen, wann es einem selbst passt. Natürlich ist es auch schön, in einer Gruppe unterwegs zu sein. Hat eben beides was.
Mit Deinem Bericht hast Du mir direkt Laune gemacht, auch mal dort vorbei zu schauen! Wobei ich ja gar nicht so viel Romance lese, die nicht gay ist.
Hab einen schönen Feiertag.
Liebe Grüße
Gabi
Hallo liebe Gabi,
sorry, das sich mich wegen des Urlaubs erst jetzt melde. Gay Romance war jetzt nicht so stark vertreten, außer bei Inka Loreen Minden, aber die ganze Atmosphäre würde dir bestimmt auch gefallen. Ich werde nächstes Jahr auch wieder hinfahren. Vielleicht schließt du dich mir ja an. Ich würde mich freuen!
Hab eine schöne Woche
LG
Yvonne
Nachdem ich dieses Jahr aus gesundheitlichen Gründen so ziemlich alles ausfallen lassen musste, habe ich auch richtig Lust dazu, das nächstes Jahr alles nachzuholen. Und ich würde auch sehr gerne mit Dir die Hauptstadt unsicher machen 🙂
LG Gabi
Das wäre soooo unglaublich schön, wnn wir das zusammen machen würden.
LG
Yvonne
[…] Die LLC war, bezogen auf Bücher, eines meiner absoluten Highlights in diesem Jahr. Hier geht es zu Tag 1 und Tag 2, falls ihr Interesse […]