[Nostalgie] Elisabeth Marienhagen erinnert sich…
Heute erinnert sich Elisabeth Marienhagen in meiner Kategorie „Nostalgie“ an ihr liebstes Kinderbuch. Elisabeth und ihr neues Buch „Schneekristallküsse“ habe ich euch vor Kurzem vorgestellt. Außerdem könnt ihr für gerade mal 99 Cent einen Weihnachtskrimi von Elisabeth lesen. „Lotti Anderson trinkt Eierlikör“.
Ich freue mich, dass Elisabeth sich die Zeit genommen hat, sich meinem Interview zu widmen.
Welches war dein liebstes Kinder- oder Jugendbuch?
Als Kind habe ich unglaublich viele Bücher gemocht. Wenn ich darüber nachdenke, war (und ist) mir jeweils die Geschichte am liebsten, das mich gerade erfolgreich in eine andere Welt entführt.
Da gab es so viele: Um nur ein paar Autoren zu nennen: Ottfried Preußler, Astrid Lindgren, Michael Ende. Auch zu meiner Zeit gab es schon Klassiker wie Karl May oder Jules Verne, die Sagen des klassischen Altertums von Schwab – Bücher, die ich verschlungen habe. Ich könnte jetzt noch etliche aufzählen, aber ich werde mich beherrschen … und euch eine vorstellen, die mich nicht losgelassen hat. „Delia, die weiße Indianerin“ von Marie Louise Fischer vorstellen.
Worum ging es in diesem Buch?
Delia ist ein tapferes kleine Mädchen, das Mitte des 19, Jahrhunderts lebt. Mit ihrem Mops ‚Professor‘ bricht sie allein in das weit entfernte Amerika auf, um ihren verschollenen Vater zu suchen und erlebt jede Menge Abenteuer und wird eine weiße Indianerin.
Warum hast du es geliebt?
Ich habe Delias Mut und Tapferkeit bewundert und hätte – wie sie – unheimlich gerne einen cleveren Mops (oder überhaupt einen Hund) zum Freund gehabt. Sie gibt nie auf und hat immer ihr Ziel vor Augen. Mir als kleinem Mädchen von neun imponierte die gleichaltrige Heldin damals ungemein.
Haben du es noch in deinem Regal stehen?
Ich habe leider keine Bücher mehr aus meiner Kinder- oder Jugendzeit. Meine Mutter hat damals alles an meine Cousins und Cousinen weitergegeben. Etliche Exemplare habe ich mir später in neueren Ausgaben gekauft und meinen eigenen Kindern vorgelesen und Delia? Ihre Abenteuer habe ich seit kurzem als ebook auf meinem Reader stehen.
Glaubst du, dass dieses Buch auch heute noch Kinder/ Jugendliche begeistern kann?
Davon bin ich überzeugt. Was für eine coole Heldin, die eine dermaßen gefährliche (Helden)Reise wagt, um ihren Vater wiederzufinden. Dazu ist das Buch mit einem Augenzwinkern und Humor geschrieben. Der Leser wird auch direkt angesprochen. Herrlich die Beschreibung der Klavierstunde, die durch den Mops empfindlich gestört wird …
Als Kinderbuch für 8- bis 12- Jährige ist es relativ kurz. Ehrlich gesagt hört das Abenteuer sehr abrupt auf und ist mit dem Band nicht zu Ende: Es gibt noch zwei weitere.
Ich selbst habe als Jugendliche die Mädchenbücher von Marie Louise Fischer verschlungen. Diese Reihe von ihr kenne ich aber ehrlich gesagt nicht. Ich denke aber auch, dass mich das Buch begeistert hätte. „Delia, die weiße Indianerin“ und die beiden Folgebände sind heute noch als ebook im red.sign media Verlag erhältlich. Als gedrucktes Buch bekommt man es nur noch gebraucht.
Herzlichen Dank für das schöne Interview!