[Rezension] Cake – Die Liebe von Casey und Jake – J. Bengtsson
Titel: Cake – Die Liebe von Casey und Jake
Reihe: Band 1
Autorin: J. Bengtsson
Sprecher: Julia Preuß und Alexander Pensel
Verlag: Lübbe Audio
Erscheinungsjahr: 2019
Format: Download über Audible
Länge: 13 Stunden 33 Minuten
Meine Wertung: 2 Federn
Klappentext:
Er ist ein gefeierter Rockstar – und ein verschlossener Einzelgänger. Von einem schrecklichen Verbrechen in seiner Kindheit traumatisiert, arbeitet Jake McKallister wie besessen an seiner Musikkarriere. Denn Musik ist das einzige, was ihn die Vergangenheit vergessen lässt. Als er auf der Hochzeit seines Bruders Casey Caldwell kennenlernt, funkt es augenblicklich zwischen ihnen – und das, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Casey ist fröhlich, laut und aufgeschlossen – und kann keinen einzigen geraden Ton halten. Doch bald muss Jake einsehen, dass sie vielleicht die Einzige ist, die es schaffen kann, ihn ein für alle Mal von seinen Dämonen zu befreien…
Rezension:
Insgesamt ist die Geschichte leider viel zu lang geworden. Das gedruckte Buch hat 610 Seiten. Ich vermute, dass es 200 Seiten weniger auch sehr gut getan hätten. Die Geschichte weist so unglaublich viele Längen und Wiederholungen auf, dass man irgendwann schon leicht genervt davon ist. Dabei waren die Protagonisten Casey und Jake eigentlich ganz süß. Sowohl als eigenständige Persönlichkeiten, als auch im Umgang miteinander.
Vor allem Casey hat mir als Persönlichkeit gut gefallen. Sie entscheidet sich zwar, mit Jake mit zu reisen, aber sie gibt sich dabei nicht auf. Wobei sie aber trotzdem immer wieder ins schwärmen gerät, wie unglaublich toll Jake doch ist. Ich habe ihr das aber verziehen, denn ich finde, dass das auch ihrem sehr jungen Alter geschuldet ist und da darf man mit rosaroter Brille schwärmen.
Jake hat mir auch gefallen, aber ab und an hätte ich ihn einfach nur schütteln mögen. Hier muss ich aber auch sagen, dass ich die Autorin am liebsten geschüttelt hätte, denn Jake bietet so unglaublich viel Potential für Tiefe und die Autorin hat nichts davon genutzt. Sein Trauma wird zwar als Aufhänger für die Geschichte genutzt, aber es wird von der Autorin weder ausgearbeitet noch von ihm bearbeitet. Ich kann dieses „die Liebe heilt irgendwann alles“ irgendwie nicht mehr so gut lesen. Nein, das tut sie nicht und ein so tief sitzendes Trauma wie bei Jake wird ganz sicher nicht für ein junges Mädchen und ihre Liebe zu ihm aufgelöst.
Die Sprecher, Julia Preuß und Alexander Pensel, haben mir beide sehr gut gefallen. Beide lesen mit guter Betonung und treiben die Geschichte voran. Ich weiß nicht, ob ich beim Buch tatsächlich dran geblieben wäre. Den beiden Sprechern aber habe ich so gerne zugehört, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.
Dafür, welche tiefen Trauma Jake erlitten hat, war mir die Ausarbeitung der Geschichte dann doch zu seicht. Ich finde das schade, denn hier wurde Potential verschenkt. Man hätte aus der Geschichte einen Roman mit viel Tiefgang machen können, hat aber nur eine seichte Liebesgeschichte daraus gemacht. Ich muss gestehen, dass ich immer noch die Hoffnung hatte, dass der Tiefgang kommt. Keine Ahnung, warum das so war, aber ich dachte irgendwie, dass die Tiefe in die Geschichte Einzug hält, wenn sich Casey und Jake näher kennengelernt haben und sich mehr vertrauen. Leider passierte das nicht.
Ich habe zwischen 2 und 3 Federn geschwankt, aber letzten Endes muss ich sagen, dass 3 Federn bei mir noch immer eine Empfehlung sind. Von mir gibt es 2 Federn, denn es gibt deutlich bessere Bücher, zumal die Autorin selbst sagt, dass sie das Buch geschrieben hat, nachdem sie eine richtig schlechte Rockstar-Romance gelesen hat. Ich weiß nicht, welches Buch es war, das sie zu ihrem Buch veranlasst hat, von daher kann ich nicht sagen, ob sie es besser gemacht hat. Aber gut ist „Cake – Die Liebe von Casey und Jake“ aus meiner Sicht nicht geworden.
Weitere Rezensionen findet ihr bei:
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Bücher Fantasie – 4 Sterne
Julias Sammelsurium – 3 Sterne