[Rezension] Die Jägerin (Band 1): Zeitsplitter – Christin Terrill
Titel: Zeitsplitter
Reihe: Die Jägerin; Band 1
Autorin: Christin Terrill
Verlag: Boje (Bastei Lübbe)
Erscheinungsjahr: 2014
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 330
Meine Wertung: 5 Sterne
Klappentext:
Marina steht am Anfang: Sie ist reich, beliebt und verliebt in einen hinreißend attraktiven Jungen.
Em ist am Ende: Sie ist seit Jahren auf der Flucht, seit Monaten in einer winzigen Zelle eingesperrt, wird beinahe täglich verhört.
Die beiden Mädchen haben nichts gemeinsam, außer der einen Sache: Sie sind ein und dieselbe Person. Vier Jahre trennen sie. Vier Jahre, in denen die Welt an den Rand des Abgrunds gerät. Doch Em bekommt die Möglichkeit, durch eine Zeitreise die Vergangenheit zu ändern. Nur ist der Preis, den sie dafür zahlen muss, schrecklich …
Rezension:
Das Buch geht gleich spannend los. Wir befinden uns an der Seite von Em und bei einem Abfluss. Mehr wird hier natürlich nicht verraten, aber ich kann so viel sagen, dass ich im ersten Moment dachte: „Oh mein Gott, ich kann das nicht lesen, das ist mir zu viel.“ So spannend, wie diese Geschichte beschrieben ist. Aber, natürlich hat mich die Neugierde dazu getrieben weiter zu lesen und ich kann nur sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Die Geschichte zog mich von Anfang an in ihren Bann. Ich muss schon an dieser Stelle sagen, dass meine Rezension sicher meine Begeisterung nicht wird richtig widerspiegeln können. Ich bin völlig hin und weg von diesem Buch, von der schlüssigen, aber nicht immer ganz einfach zu verstehenden Geschichte und von dem wirklich sehr hoch gehängten Spannungsbogen.
Wir begleiten abwechselnd Em und Marina und erleben die Geschichte aus beiden Blickwinkeln. So laufen dann auch nach und nach die Fäden zusammen und man fängt an, das große Ganze zu verstehen. Mit Em habe ich am meisten gelitten. Cristin Terrill schafft es fantastisch, ihre innere Zerrissenheit darzustellen. Mit Em erfahren wir auch, wie es zu der Situation, in der sie jetzt ist kommen konnte und ich muss gestehen, dass mir hier das eine oder andere Mal wirklich fast schlecht wurde. Wie kann ein Mensch, der in der Zeitlinie von Marina so sympathisch dargestellt wird, nur so grausam sein?
Ich bin verliebt in Finn. Ja, er ist der Charakter, der mir definitiv in beiden Zeiten am besten gefällt. Er hat Humor, er ist fürsorglich, er ist einfach ein toller Junge/ Mann. Finn ist der derjenige, der immer den kühlen Kopf behält und die Geschichte maßgeblich voranbringt.
Tja, zu James kann ich gar nicht wirklich etwas sagen, ohne zu spoilern, von daher lasse ich es. Ich fand die Figur in beiden Zeitlinien nicht sonderlich sympathisch und hatte ein bisschen Probleme, zu verstehen, warum Marina in ihn verliebt ist.
Die Geschichte ist einfach nur spannend geschrieben. Ich wurde förmlich hineingezogen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Ganz entgegen meiner Gewohnheit habe ich direkt eine Nachtschicht für die letzten 100 Seiten eingelegt, da ich einfach wissen musste, wie es enden wird. Cristin Terrill schafft es, mir eine Gänsehaut nach der anderen zu bescheren. Aber auch hier muss ich sagen, dass es mir ein ums andere Mal fast zu viel des guten war. Dieses Buch kann mit jedem Erwachsenenthriller mithalten und ist definitiv nichts für zartbesaitete Seelen.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Es gibt ein vernünftiges Ende. Hier komm allerdings auch mein einziger Kritikpunkt, und der auch noch zu einem Buch, welches noch gar nicht geschrieben ist. Warum schreibt die Autorin an einer Fortsetzung? Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen Angst habe, dass sie es damit nur schlechter macht, denn ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wie diese Geschichte weitergehen könnte ohne, dass es konstruiert wirkt. Sie ist einfach rund und abgeschlossen. Nichtsdestotrotz werde ich den nächsten Band natürlich lesen, denn Cristin Terrill ist meine Lieblingsneuentdeckung in diesem Jahr.
5 verdiente Sterne und eine riesengroße Leseempfehlung.
Huhu liebe Yvonne,
ich konnte mich gerade total selbst wiedererkennen in deinen begeisterten Worten. Als ich das Buch begonnen hatte, wusste ich noch nicht so ganz wo die Reise hingehen würde. Allerdings waren bereits die ersten Seiten richtig spannend. Gerade diese Zellen hatten etwas gruseliges / grausames (am Anfang hat es mich daher aber auch ein wenig an „Ich fürchte mich nicht“ erinnert – Eine Reihe, die ich auch sehr geliebt habe). Es hat mich ebenfalls direkt gepackt.
Nur zu James Zukunfts-Ich hätte ich gerne noch mehr erfahren. Seine Denkweise oder ein Perspektivenwechsel zu ihm, hätten mich sooo interessiert.
Tolle Rezension! ♥
Ganz liebe Grüße
Leni
Hallo Leni,
sorry, das sich deinen Beitrag erst jetzt freigegeben habe. Ich war ein paar Tage nur sehr sporadisch online. Ja, über James hätte ich auch gerne in der Zukunft mehr erfahren. Irgendwie ist das Buch zwar in sich abgeschlossen, aber irgendwie fehlte auch ein bisschen was. Als ich es damals las, dachte ich ja noch, ich würde in einem zweiten Band mehr erfahren. Leider war das dann ja nicht so.
Hab eine schöne Woche!
LG
Yvonne