Rezensionen,  5 Sterne,  Gelesen 2018

[Rezension] Emily Bones: Die Stadt der Geister – Gesa Schwartz

Rezension, Planet!, Gesa Schwartz

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Titel: Die Stadt der Geister
Reihe: Einzelband (?)
Autorin: Gesa Schwartz
Verlag: Planet!
Erscheinungsjahr: 2018
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 448

Meine Wertung: 5 Federn

Klappentext:

Emily glaubt zu träumen, als sie sich eines Nachts in einem Grab wiederfindet. Aber es ist kein Traum. Entsetzt stellt sie fest, dass sie gestorben ist und nun als Geist auf dem Friedhof Père Lachaise herumspuken muss. Aber sie denkt gar nicht daran, sich damit abzufinden. Denn sie ist keines natürlichen Todes gestorben, und fortan hat Emily nur noch ein Ziel: Sie will ihren Mörder finden und sich das Leben zurückholen, das er ihr gestohlen hat. Doch das ist selbst für einen Geist viel gefährlicher, als Emily es je für möglich gehalten hätte …

Rezension:

Hm… kennt ihr das? Ihr mögt ein Buch und kommt trotzdem nicht vorwärts? Irgendwie erging es mir mit Emily Bones so. Ich fürchte, dass es ein bisschen an der derzeitigen Hitze lag, bei der ich irgendwie keine Lust zu gar nichts hatte. Nichtmal lesen geht gerade richtig. Aber, ich habe es geschafft, Emily Bones – Die Stadt der Geister zu beenden.

Emily hat mir auf jeden Fall gefallen. Sie ist gerade mal 13 Jahre alt und … ein Geist… nicht schön! Emily ist auch nicht gewillt, das einfach so hinzunehmen. Sie ist aufsässig, frech und hat trotzdem das Herz am rechten Fleck. Die Autorin schafft es, ein 13jähriges Mädchen so darzustellen, dass man nicht die ganze Zeit das gefühl hat, eine Erwachsene vor sich zu haben. Sie agiert altersentsprechend, was mir sehr gefallen hat.

Ich hatte bisher noch kein Buch von Gesa Schwartz gelesen, so dass ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Ich bekam eine runde, spannende Geschichte, die damit besticht, dass sie sowohl gruselig und spannend, als auch witzig und ein bisschen kurios ist. Der Schreibstil der Autorin ist überwiegend einfach, einem Buch für Kinder und Jugendliche angemessen. Ab und an benutzt sie aber auch Fremdworte, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, ob die jungen Leser diese bereits kennen. Gut, die Worte zu verstehen war für die Geschichte nicht entscheidend, so dass ich darüber hinweg sehen kann.

Teilweise fand ich die Geschichte sehr berührend. Emily wird nämlich gezwungen, sich einer Gruppentherapie anzuschließen, um ihr neues „Leben“ als Geist zu akzeptieren. Dabei ging mir das Buch ganz schön tief unter die Haut. Neben der berührenden Geschichte hat Gesa Schwartz aber noch eine andere Botschaft für die Leser mit im Gepäck: Lass dich nicht unterkriegen. Bleib dir selber treu und gib nicht auf. Neben den tiefgründigen Tönen bekommen wir aber auch eine spannende Abenteuer-Fantasy-Geschichte, die die jungen Leser sicher begeistern wird. Gesa Schwartz schafft es, eine gruselige Spannung zu erzeugen, ohne den Leser (das Buch ist ab 10 Jahren) zu überfordern.

Auch die Nebencharaktere, wie Cosimo, der Irrwicht, oder Balthasar, der Vampir, sind wunderbar ausgearbeitet. Jede Figur bekommt ihre Stärken und Schwächen und man merkt der Geschichte an, dass die Autorin jede ihrer Figuren zu etwas Besonderem machen möchte. Nicht alleCharaktere auf dem Friedhof sind Emily wohlgesonnen, aber sie findet gute Freunde und kann ihre Pläne mit Mut, Stärke und Unterstützung umsetzen.

Wenn ihr Lust habt, mit Emily und ihren neuen Freunden und Feinden eine Nacht oder auch mehr auf einem Friedhof in Paris zu verbringen, dann seid ihr hier richtig. 5 Federn von mir für ein wunderbares Kinder-/ Jugendbuch.

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4 Comments
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2. August 2018 17:27

Herzchen dagelassen. Danke für die Rezi. 🙂

Madame Lustig
28. August 2018 16:09

Liebe Yvonne, danke danke danke für diese Rezension!
Vor Jahren habe ich Gesa Schwartz‘ Debut, Grim, gelesen und war absolut angefixt von der Welt, dem Schreibstil und auch von der Autorin, deren Interviews ich sehr neugierig verfolgt hatte. Als es dann eine Weile dauerte, bis ihr nächstes Werk erschien, flaute mein Interesse für sie irgendwie ab. Mein nächstes Buch von ihr wurde „Nacht ohne Sterne“. Ich hatte mich richtig darauf gefreut und dann habe ich kurz nach dem Kauf ganz vernichtende Stimmen dazu auf Twitter gelesen, die mir meine Lust auf das Buch nahmen. Tja und jetzt kommst du, schwärmst von einem Gesa Buch und ich denke mir nur „Das Buch MUSS ich habe, ich MUSS es lesen und ich WERDE es lieben!“. Also danke! Danke für die tolle Rezension und danke, dass du mir eine Autorin wieder ins Bewusstsein geholt hast, die ich einmal sehr geliebt habe. <3

Ganz liebe Grüße,
Maike