4 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

[Rezension] Empfehlung für dich – Laura Silverman

Laura Silverman, Carlsen Verlag, Rezension

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Titel: Empfehlung für dich
Reihe: Einzelband
Autorin: Laura Silverman
Verlag: Carlsen
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 336

Meine Wertung: 4 Federn

Klappentext:

Shoshanna liebt ihren Job in der Buchhandlung. Was ist schöner, als anderen die passende Lektüre zu empfehlen? Und Shoshanna hat fast immer den richtigen Tipp. Darum ist sie siegessicher, als ihre Chefin eine Feiertags-Challenge ausruft: Wer bis Weihnachten die meisten Bücher verkauft, dem winkt ein Bonus. Doch Shoshanna bekommt unerwartet Konkurrenz. Ausgerechnet Neuzugang Jake erweist sich als geschickter Verkäufer – dabei liest er nicht mal! Jake mag süß sein (sehr süß), trotzdem ist Shoshanna wild entschlossen, ihn zu übertrumpfen. Und kommt ihm im Laufe des Wettbewerbs immer näher …

Rezension:

Insgesamt handelt es sich um ein süßes Jugendbuch, dass ich sehr schnell gelesen hatte. Hauptpersonen dieser Geschichte ist die 16jährige Shoshanna. Shoshanna ist… Tja… was soll ich sagen? Ziemlich 16 halt. Teilweise sehr unbedacht in ihren Äußerungen und Taten, sehr ehrlich, ein echtes Trampeltier. Aber ehrlich gesagt hat sie mir genau deswegen so gut gefallen. In vielen Jugendbüchern habe ich das Gefühl, dass die Jugendlichen eher schon über 30 sind, so erwachsen wie sie dargestellt werden. Shoshanna war extrem erfrischend in ihrer ganzen Art. Über die Geschichte hinweg macht sie eine kleine Entwicklung durch, wird ein Stück weit erwachsener. Auch das aber in einem sehr stimmigen Tempo. 

Jake war mir eher ein bisschen unsympathisch. Ich weiß aus nicht, ob irgendwo gesagt wurde, wie alt er ist. Aber vermutlich ist er in Shoshannas Alter. Er wirkt sehr unnahbar und ein bisschen arrogant. Dann aber auch wieder wie ein Milchbubi, der irgendwie recht auf seine Mutter fixiert ist. Komischer Typ, aber irgendwas hat Shoshanna ja an ihm gefallen. Nach und nach lernt man auch ihn etwas besser kennen und mag ihn etwas lieber. 

Die Geschichte an sich entwickelt sich in einem angenehmen Tempo vorwärts. Sie wird von der weihnachtlichen Stimmung getragene der auch von Ängsten der Protagonisten und Ärger, den man in dem Alter nunmal ab und an hat. Der Schreibstil von Laura Silverman ist im Großen und Ganzen sehr angenehm. Die Geschichte liest sich sehr leicht und ganz süß in ihrer Gesamtheit.

Für mich gab es aber auch ein Manko:
Diversität…. Ehrlich gesagt war mir das zu gewollt. Shoshanna hat zwei Mütter, Shoshannas beste Freundin ist lesbisch und die Automechanikerin natürlich auch eine Frau. Shoshanna selbst und ihre Mütter sind jüdisch, ach ja, Jake natürlich auch, und sie wünscht den Kunden selbstverständlich Frohe Festtage statt Frohe Weihnachten. Die Chefin der Protagonistin sitzt im Rollstuhl. Alles einzeln genommen ja in Ordnung, aber wenn mir das auf den ersten 40 Seiten in dieser Masse begegnet, dann ist mir das schlicht zu viel und wirkt auf mich wie „schaut, ich kann es und ich werfe noch das rein und noch das und das fällt mir auch noch ein“. In meinen Augen viel zu viel und viel zu gewollt. Mir persönlich hat das nicht gefallen.

Alles in allem handelt es sich um eine sehr niedliche Weihnachtsliebesgeschichte, die von mir gerne 4 Federn bekommt.

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3 Comments
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1. Januar 2022 18:38

Hi Yvonne,

ich mochte die Story ganz gern. Es hatte seine weihnachtlichen Momente uhd klärte mich auch bezüglich jüdischer Traditionen mehr auf (ich habe sowas von Wissenslücken).
Das Überrollen von Diversität war mir auch sofort zu viel auf einmal. Nach und nach, nebenbei wäre auch gut gewesen. Allerdings muss ich sagen, dass nach dem Überrollen, die Welle nachließ und ich mich an das Maß gewöhnte. Die Autorin wob es in die handlung dann ein ohne dass es weiterhin zu viel war. Schön wäre das von Anfang an gewesen.
Das Ende war cool gemacht, mit dem kleinen Twist.

Liebe Grüße
Tina

15. Februar 2022 11:01

[…] sie mir mit dem Holzhammer um die Ohren gehauen wird und es mich dann nervt, wie z. B. bei „Empfehlung für dich“ von Laura […]