[Rezension] Im kleinen wilden Schnergenland – Veronica Cossanteli
Titel: Im kleinen wilden Schnergenland
Reihe: Einzelband
Autorin: Veronica Cossanteli
Illustrator: Paddy Connelly
Verlag: Thienemann
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 235
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Als Pip und Flora im Sunny Bay Home, dem von Miss Watkyns geführten Heim für elternlose Kinder, in Schwierigkeiten geraten, laufen sie mit ihrem Hund Tiger davon: mitten hinein in eine andere Welt. Sie entdecken das Land der Schnerge, ein magischer Ort tief im Wald mit seinen Baumhäusern und kuriosen Bewohnern. Hier gibt es Zimtbären, tolle Feste und seltsame Rituale – aber auch Hexen und andere merkwürdige Wesen. Zum Glück haben die beiden Kinder einen Freund, den chaotischen und vergesslichen, aber dafür sehr liebenswerten Schnerg Gorbo. Mit ihm stolpern sie von einem grandiosen Abenteuer zum nächsten.
Rezension:
Die Geschichte wurde bereits 1927 von E. A. Wyke-Smith geschrieben und wird nun von Veronica Cossanteli neu erzählt. Ich kenne die Ursprungsgeschichte nicht, von daher kann ich nicht sagen, in wie weit die Geschichten voneinander abweichen, aber diese Erzählung hat mir sehr gefallen.
Pip und Flora leben im Heim für überflüssige und aus dem Zufall elternlose Kinder. Sie sind die Hauptfiguren der Geschichte und erleben allerlei aufregende und auch kuriose Abenteuer. Die beiden Kinder haben einen ganz unterschiedlichen Hintergrund. Kommt Pip aus einer Zirkusfamilie, und er es, wie man erfährt, nicht immer ganz ohne körperliche Gewalt zuging, ist Flora zwar gut bürgerlich aufgewachsen, aber ihre Mutter hatte nicht sonderlich viel Interesse an ihr. So haben beide Kinder ihr Päckchen zu tragen.
Wichtigste Nebenfigur ist Gorbo, der kleine Schnerg. Gorbo ist nicht besonders helle, aber er hat das Herz am rechten Fleck und tut nichts aus böser Absicht. Leider ist er eher ein bisschen schusselig.
Die Geschichte wird für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren empfohlen und ich kann mir vorstellen, dass Kinder die Geschichte auch gerne hören oder selbst lesen werden. Für kleinere Kinder dürften vielleicht noch ein paar mehr Illustrationen enthalten sein, aber ich denke, dass man die Geschichte so spannend vorlesen kann, dass auch sie gebannt lauschen. Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Sie ist magisch und spannend. Aber auch berührend, denn sie erzählt von Freundschaft und davon, füreinander einzustehen. Sie zeigt, dass aus Völkern, die sich nicht mögen, aber die sich eigentlich auch gar nicht wirklich kennen, Freunde werden können.
Einige Wörter sind tatsächlich ziemlich schwierig, wie z. B.
Ebenso schön (okay, ich gestehe, fast noch schöner) sind die Illustrationen von Paddy Donnelly. Er setzt die Geschichte wirklich süß in Szene. Vor allem Gorbo hat es mir angetan, aber auch die Straußen sind richtig niedlich gezeichnet.
Insgesamt vergebe ich sehr gerne 5 Federn für ein wunderbares Kinderbuch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ab und an macht es unglaublich Spaß, auch als Erwachsener mal wieder Kind zu sein und diese Buch ließ mich in eine Märchenwelt eintauchen. Ich kann gut verstehen, warum es Tolkien zum kleinen Hobbit inspiriert hat.
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Mandys Bücherecke – 4 Sterne