5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

[Rezension] Meine Morgenseiten: Das Tagebuch – Johanna Kramer

Rezension, Johanna Kramer, Morgenseiten, EMF Verlag

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Titel: Meine Morgenseiten – Das gestaltete Tagebuch zum eintragen
Autorin: Johanna Kramer
Verlag: EMF
Erscheinungsjahr: 2021
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 192

Meine Wertung: 5 Federn

Klappentext:

Finde deine Morgenroutine! Wunderschön gestaltetes Tagebuch, das Dir dabei hilft in 5 Minuten mit dem Stift auf Papier in den Tag zu starten!  

Ein guter Start in den Tag wäre so einfach … wäre da nicht der ganz normale Alltagswahnsinn. Dieses Tagebuchunterstützt Dich dabei, den Morgen zu strukturieren und deine Gedanken zu ordnen.

  • Von der Theorie zur Praxis: großer Theorieteil zur positiven Psychologie des Schreibens, der alle Hintergründe und Fakten erläutert
  • Dein Start in den Tag: wunderschön gestaltetes Tagebuch, das immer auf deinem Nachtisch bereit liegen kann
  • Hochwertige Ausstattung mit Struktureinband und Lesebändchen, damit der aktuelle Morgen immer direkt parat ist

Ob Sinnsucher, Chaosqueens oder Bullet-Journal-Freunde: Das Konzept der Morgenseiten hilft garantiert jedem dabei, die Gedanken nach dem Aufwachen zu sammeln und zu Papier zu bringen. So ist der entspannte Start in den Tag garantiert und alles ist geordnet. Die Routine, die dabei entsteht jeden Morgen 5 Minuten etwas in das Tagebuch zu schreiben, steigert die Fähigkeit, intuitiv zu schreiben und strukturiert gleichzeitig den anstehenden Tag. Start your own routine!

Rezension:

Bisher habe ich abends Tagebuch geschrieben (tue ich auch immer noch), trotzdem interessierte mich das Konzept, sein Tagebuch bereits morgens zu füllen.

Das Buch ist wirklich hochwertig aufgemacht. Ich finde, dass es sich gut anfühlt und schön aussieht. Das war so der erste Eindruck, dass ich das Buch wirklich gerne zur Hand nehmen werde.

Aufgebaut ist es dergestalt, dass zunächst das Konzept der Morgenseiten erläutert wird. Dabei folgt die Autorin einem roten Faden und das Konzept erschien mir wirklich sofort schlüssig. Es ist irgendwie interessant, dass es wirklich „nur“ darum geht, zu schreiben. Es geht nicht darum, was man schreibt, es geht nicht darum, dass es sinnvoll ist, es geht nicht um Zusammenhänge. Zur Not schreibt man halt 3 Seiten lang, dass einem nichts einfällt, was man schreiben kann. Fakt ist, das kann man machen, aber wenn man das Morgenseiten schreiben erstmal gewohnt ist, dann braucht man das nicht mehr.

Mir persönlich fielen zwei Dinge sehr schwer. Erstmal die Routine zu finden. Ich füttere nach dem Aufstehen erstmal die Katzen, weil sie mich sonst nicht in Ruhe lassen. Dann Kaffee machen und dann… ja, dann war die Motivation zum schreiben auch schon wieder verflogen. Das Handy und das Frühstück locken. Mir persönlich fiel es also sehr schwer, überhaupt den Einstieg zu finden. Ich kann für mich sagen, dass ich mich da wirklich ein bisschen zwingen musste. Ausreden, warum es gerade nicht passt finden sich genug und wenn erstmal ein bisschen Zeit verstrichen ist, dann findet sich ja auch die Ausrede, dass man die Morgenseiten ja laut Autorin möglichst gleich nach dem Aufstehen machen soll. Aber… wie bei so Vielem gilt aus meiner Sicht auch hier: einfach erstmal anfangen, egal ob man schon eine halbe Stunde aufgestanden ist, oder nicht.

Das Zweite, was mir schwer fiel war: schreiben. Also drei Seiten. Per Hand. Wisst ihr eigentlich, wieviel drei Seiten sind bzw. sein können? Unendlich! Was hilft ist, einfach nicht so viel denken, sondern machen. Schreiben. Auch einfach Quatsch. Was einem halt gerade so in den Kopf schießt. Glaubt mir, nach einiger Zeit macht das Spaß. Es ist aber bzw. kann echt eine Überwindung sein. Wir sind ja von einer Gesellschaft geprägt, wo alles sinnvoll sein muss, wo man was leisten soll. Was soll es also bringen, 3 Seiten einfach so voll zu schreiben? Was ist das Ziel? Was mir bisher aber noch immer nicht leichter fällt, ist das Schreiben mit der Hand. Die ist dadurch total stark beansprucht. Ich schreibe sonst im Alltag sehr wenig mit der Hand. Wie sieht es bei euch aus? Schreibt ihr noch viel mit der Hand?

Ja, was ist das Ziel? Das beschreibt die Autorin sehr schön in ihrem Buch. Es geht darum, morgens schon den Kopf frei zu bekommen. Frisch in den Tag zu starten. Die Gedanken zu leeren und vielleicht auch ein bisschen zu ordnen.

Die Tagebuchseiten starten auf S. 58 (der Sachbuchteil ist somit wirklich ausgiebig und aussagekräftig) und dann geht es los. Auf der ersten Seite kannst du Datum und Uhrzeit eintragen und dann stehen immer genau drei Seiten zur Verfügung.

Also ich bin, nach anfänglicher Neugierde über etwas Skepsis dazu gekommen, dass ich das Konzept genial finde. Manchmal schreibe ich wichtige Dinge auf, die mir durch den Kopf gehen, manchmal wie es mir geht und manchmal einfach nur Blödsinn. Gerade so, wie es mir in den Kopf schließt. Was ich dadurch aber erreiche ist, dass ich mir morgens ein bisschen Zeit nehme, um einfach nochmal nach dem Aufstehen zur Ruhe zu kommen. Nicht gleich am Handy oder Laptop sitzen, sondern in Ruhe meinen ersten Kaffee trinken. Ich persönlich habe für mich festgestellt, dass es am Wochenende nicht für mich funktioniert. Da stehen wir gemeinsam auf uns frühstücken dann auch gemeinsam. Danach ist es mir dann zu spät. Auch wenn die Autorin empfiehlt dass man jeden Tag schreiben soll, denke ich, dass es okay ist, sein eigenes System zu finden. Man soll sich damit ja wohl fühlen und nicht stressen.

Ich kann euch dieses Tagebuch für den Morgen wirklich empfehlen. Es wird eine schöne Routine, wenn man sich darauf einlässt. Ich vergebe gerne 5 Federn.

Konnte ich euch neugierig machen?

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2 Comments
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Petrissa
28. Dezember 2021 18:30

Hallo Yvonne,

der Verlag ist mir in der letzten Zeit oft positiv aufgefallen! Weiß gar nicht, warum er mir früher nicht so in den Blick gekommen ist.
Ich schreibe ja auch Tagebuch, mal mehr, mal weniger. Im Moment wieder sehr oft. Ich kenne das Konzept der Schreiben direkt am Morgen auch und es ist wirklich eine tolle Sache. Ja, manchmal ist es echt schwer, sich zu motivieren. Aber ich finde, man lernt sich dadurch so viel besser kennen.
Schreibst du sonst am Laptop Tagebuch? Ich schreibe ja immer noch viel mit der Hand. Tagebuch, Briefe, Karte. Aber dennoch merke ich, wie viel schwerer es mir heute fällt, einen längeren Text mit der Hand zu schreiben und wie hässlich die Schrift nach einer Weile wird. Welches Buch ich zu dem Thema auch mag, ist „Schreiben Tag für Tag: Journal und Tagebuch“ vom Dudenverlag.

Ich wollte dich noch etwas anderes fragen. Ich mache nächstes Jahr zum ersten Mal eine Challenge und dachte, vielleicht hättest du Lust, mitzumachen. Es gibt jeden Monat zwei Leseaufgaben und alle zwei Monate darf man sich ein Wunschbuch kaufen (hihi).
Würde mich freuen, falls du es dir mal anschauen magst und evtl Interesse hättest.

Ich wünsche dir eine gute Zeit zwischen den Jahren und rutsch gut rüber. Ich bin gerade sehr wenig auf Twitter und es tut so gut!!!

Liebe Grüße
Petrissa