• 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Der Ruf des Schamanen – Davide Morosinotto

    Rezension, Davide Morosinotto, Thienemann Verlag,

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    Titel: Der Ruf des Schamanen
    Reihe: Einzelband
    Autor: Davide Morosinotto
    Verlag: Thienemann
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 432

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Seit Stunden schon kämpfen sich Laila und ihr Freund El Rato durch den dichten Urwald. Sie müssen unbedingt den alten Schamanen finden. Er ist Lailas letzte Hoffnung, denn sie leidet an einer unheilbaren Krankheit. Doch allmählich bricht die Nacht herein und die Dunkelheit ist voller Gefahren …

    Rezension:

    Irgendwie fällt es mir schwer, dieses Buch zu rezensieren. Ich hatte große Anlaufschwierigkeiten und bin erst fast ganz zum Schluss richtig in die Geschichte gekommen. Ich weiß nicht. Ich war irgendwie schon darauf und dran 3 Federn zu vergeben. In meinem Kopf habe ich beim lesen eines Buches schon immer eine Vorstellung, worauf es in der Rezension hinausläuft. Jetzt wo ich es beendet habe, muss ich aber 5 Federn vergeben. Es geht gar nicht anders. Ich bin total hin und weg von dieser Geschichte.

    Warum fragt ihr euch? Ich hoffe, dass ich es euch irgendwie begreiflich machen kann. Ich bin nicht sicher, ob ich es mir selbst überhaupt erklären kann.

    Die Geschichte, auch wenn Laila und El Rato irgendwie ein Abenteuer erleben, besticht durch ihre leisen Zwischentöne. Es ist unglaublich. Als ich das Buch zuklappte wusste ich nicht, wie ich die Geschichte finden soll. Die letzten rund 100 Seiten haben mich berührt, aber hm… reicht das für ein gutes Buch? Ich wusste es beim zuklappen nicht. Dann fragte mich mein Lebensgefährte, was ich da denn für ein Buch gelesen hätte. Ich erzählte ihm die Geschichte und musste plötzlich anfangen zu weinen. Tja… und das war es dann. Es war um mich geschehen. Durch das nochmal erzählen der Geschichte hatte ich plötzlich ihren Kern gefunden.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Sommerleuchten am See – Sarah Morgan

    Sarah Morgan, Harper Collins, Cover, Rezension,

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    Titel: Sommerleuchten am See
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Sarah Morgan
    Verlag: Haper Collins
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Softcover
    Seitenanzahl: 416

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Von Kindesbeinen an waren Becca und Clare beste Freundinnen. Doch kurz vor Beccas Tod hatten sie Streit, und Clare konnte sich nicht versöhnen. Für sie ist es trotzdem keine Frage, dass Beccas Mann Jack und ihre Kinder wie jedes Jahr den Sommer bei ihr und ihrer Familie am malerischen See im Lake District verbringen. Auch wenn Jack eine neue Frau mitbringt – was ihr, aber besonders der ältesten Tochter Izzy zu schaffen macht. Und dennoch scheint diese Flora genau der richtige Mensch zu sein, der da ist, als dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen.

    Rezension:

    Von den Einzelbänden, die ich bisher von Sarah Morgan gelesen habe ist „Sommerleuchten am See“ für mich das absolut stärkste Buch. Mich hat die Geschichte um Flora, Izzy und Becca wirklich tief berührt und ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen, weil ich nicht aufhören konnte.

    Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Flora erzählt, aber auch Clare und Izzy kommen zu Wort. Das ist übrigens typisch für die Einzelbände von Sarah Morgan, dass die Frauen die Geschichte erzählen. In diesem Band hätte ich mir tatsächlich auch ein wenig Jacks Sichtweise gewünscht. Sie hat nicht sehr stark gefehlt, aber an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir gewünscht, zu wissen, wie es in ihm aussieht. Vor allem im Umgang mit seinen Töchtern macht er einen so tollen Eindruck. Wir erfahren nur aus der Sicht der anderen, wie toll er mit ihnen umgeht.

    Flora hat mir sehr gefallen, denn mit ihr konnte ich mich gut identifizieren. Sie versucht, auch bedingt durch ihre Kindheit, es allen Recht zu machen und allen zu gefallen. Dies geht bei ihr teilweise bis zur Selbstaufgabe, so dass sie bereit ist, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht tun will. ganz stark fand ich die Szene zwischen Izzy und ihr, nach der sie sich endlich dieser Tatsache stellt. Wow, was für eine Selbsterkenntnis und wie toll ist sie damit umgegangen. Flora hat über die Geschichte gesehen eine starke Entwicklung durchgemacht und dies lag, aus meiner Sicht, vor allem an Izzy und Clare.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Leise Helden (2): Die Stimmlosen – Melanie Metzenthin

    Tinte & Feder, Melanie Metzenthin, Rezension, Leise Helden

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    Titel: Die Stimmlosen
    Reihe: Leise Helden; Band 2
    Autor: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte & Feder
    Erscheinungsjahr: 2018
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 527

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine rechte Freude auf. Zu beengt sind die Wohnverhältnisse, zu groß der Mangel an Lebensmitteln und warmer Kleidung. Vor allem Richard macht sich Sorgen – nicht nur um seine Familie. Er, der im Dritten Reich als Psychiater immer wieder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um Menschen zu retten, muss feststellen, dass die alten Seilschaften sich nahtlos in die neuen Machtverhältnisse eingegliedert haben. Überzeugt, das Richtige zu tun, sagt er in einem Prozess gegen seinen Erzfeind Chefarzt Krüger aus und muss sich zu seinem Entsetzen plötzlich für sein eigenes Tun rechtfertigen. Unterdessen stellen seine Frau Paula und sein bester Freund Fritz eine medizinische Versorgung ganz eigener Art auf die Beine – gefährlich und nicht immer legal …

    Rezension:

    Es ist erschreckend, zu erleben, wie Richard, Paula und Fritz handeln, um ihren Familien das Überleben zu sichern. Melanie Metzenthin schildert sehr eindrucksvoll, wie wirklich gute Menschen dazu gezwungen werden, sich in illegale Machenschaften hinein ziehen zu lassen, um nicht zu verhungern. Die Autorin schafft es auch in diesem Band, das Grauen, dass die Bevölkerung im und nach dem Ende des zweiten Weltkriegs befallen hat, aufleben zu lassen, ohne dabei Effekthascherei zu betreiben. Sehr einfühlsam beschreibt sie, wie die Familien ums überleben kämpfen.

    Sehr gefallen hat mir dabei, wie sie auch die andere Seite beleuchtet. Durch die Freundschaft der Familien zu Arthur, einem Angehörigen der britischen Armee, der in diesem Band weiter eingeführt wird und eine immer größere Rolle im Freundes- und Familienkreis einnimmt, betrachtet sie beide Seiten der Medaille. Niemand wollte den Krieg, weder der Großteil des deutschen Volkes, noch der Großteil des britischen Volkes. Beide Völker, beide Gesellschaften, nehmen natürlich für dich in Anspruch, auf der richtigen Seite gestanden zu haben, und das Leid, dass der Krieg über sie gebracht hat, nicht zu verdienen. Haben sie auch alle nicht.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Leise Helden (1): Im Lautlosen – Melanie Metzenthin

    Rezension, Melanie Metzenthin, Tinte und Feder, Leise Helden-Reihe

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    Titel: Im Lautlosen
    Reihe: Leise Helden; Band 1
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte und Feder
    Erscheinungsjahr: 2017
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 523

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Hamburg, 1926: An der noch jungen Universität der Hansestadt gehören Richard und Paula zu den begabtesten Medizinstudenten ihres Jahrgangs. Sie beide verbindet mehr als nur die Leidenschaft für den Arztberuf – sie verlieben sich unsterblich ineinander. Als nach ihrer Heirat die Zwillinge Emilia und Georg geboren werden, ist ihr Glück komplett, auch wenn der kleine Georg gehörlos ist. Doch dann ergreifen die Nationalsozialisten die Macht und das Leben der jungen Familie ändert sich von Grund auf.

    Richard, der inzwischen als Psychiater in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn arbeitet, kann sich mit der menschenverachtenden Gesetzgebung der Nazis nicht arrangieren, von der auch sein gehörloser Sohn betroffen ist. Um seine Patienten vor der Euthanasie zu bewahren, erstellt er fortan falsche Gutachten. Damit nimmt er ein großes Wagnis auf sich, das nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seiner Familie bedroht …

    Rezension:

    Nachdem ich ja mit dem dritten Band angefangen hatte, musste ich nun  unbedingt auch Band 1 und 2 lesen. Ich bin wieder total begeistert, vielleicht noch begeisterter, als bei Band 3, falls das überhaupt geht. Man kann Band 1, der die Vorgeschichte zu Band 2 erzählt übrigens sehr gut als Erstes lesen. Er spoilert nicht. Eher ist es anders herum, dass Band 2 Spoiler zu Band 3 enthält. Ich würde es wieder so herum machen bzw. empfehlen.

    Richard und Paula sind wirklich tolle Menschen, die bereit sind, nicht nur für ihre eigene Familie alles zu geben, sondern auch für völlig Fremde Menschen, die auf ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Versucht Richard noch, alle zu retten, so muss er leider schnell erkennen, dass dies nicht möglich ist. Was für eine schwierige Entscheidung, vor der Paula mit diesem Wissen im späteren Verlauf der Geschichte steht. Man muss einige Menschen opfern, um andere retten zu können.  Ich habe keine Ahnung, wie man diese Entscheidung treffen kann. Es ist unglaublich.

    Melanie Metzenthin hat eine spannende, sehr starke Geschichte geschaffen, die mit sympathischen Protagonisten und einer interessanten Grundstory punktet. Der Schreibstil der Autorin ist unaufgeregt, aber hat mich sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Sie schafft es, einfach durch Tatsachen ein sehr berührendes und bedrückendes Szenario zu entwerfen. Dafür muss sie keine Gräueltaten direkt schildern, es reicht, was wir durch Richard und die ihm Verbündeten davon erfahren, um das Grauen im Kopf Wirklichkeit werden zu lassen.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Leise Helden (3): Die verstummte Liebe – Melanie Metzenthin

    Rezension, Melanie Metzenthin, Tinte und Feder,

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    Titel: Die verstummte Liebe
    Reihe: Leise Helden; Band 3
    Autorin: Melanie Metzenthin
    Verlag: Tinte und Feder
    Erscheinungsjahr: 2021
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 457

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    England 1896: Von der eigenwilligen Helen Mandeville erwartet ihre Familie vor allem eine standesgemäße Heirat. An ihrer Verlobung mit James Mitchell, einem schneidigen Anwalt mit besten Verbindungen, geht kein Weg vorbei. Aber dann verliebt Helen sich auf einer Bildungsreise in den deutschen Arzt Ludwig Ellerweg. Für ihn riskiert sie es, für immer mit ihrer Familie zu brechen.

    Sie löst ihr Verlöbnis und reist heimlich nach Hamburg, um Ludwig zu heiraten. Es ist für beide die große Liebe und die Geburt ihres Sohnes Fritz macht ihr Glück komplett. Doch dann erfährt Helen, dass ihre Mutter im Sterben liegt und sie reist zurück nach England – nicht ahnend, dass der erste Weltkrieg ausbrechen und ihr Leben vollkommen verändern wird.

    Rezension:

    Wenn ich könnte, dann würde ich 10 Federn vergeben. Das Buch habe ich an einem Tag gelesen. Ich habe Nachts, ganz entgegen meiner Gewohnheit, bis 23 Uhr gelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte. So unglaublich gut!

    Es handelt sich zwar um den dritten Band einer Reihe, das merkt man aber nicht. Ich habe es erst erfahren, als ich das Nachwort gelesen habe und mir Band 1 und 2 sofort bestellt. Ich muss unbedingt die Geschichte von Helenes Sohn Fritz lesen. Band 3 ist nämlich eigentlich die Vorgeschichte zu Band 1 und 2.

    Der Einstieg fiel mir tatsächlich ein bisschen schwer. Der Prolog macht zwar extrem neugierig auf die Geschichte und die ersten knapp 50 Seiten gefielen mir gut, aber ich hatte das Gefühl mit der Geschichte nicht vorwärts zu kommen. Kennt ihr das, dass ihr gefühlt eine Ewigkeit lest und dann gerade mal 3 Seiten weiter seid? So erging es mir. Dann plötzlich, genau ab S. 48, zog mich die Geschichte nur noch in ihren Bann. Ich musste weiter und weiter lesen. Plötzlich war ich drin, ich fieberte mit Helen mit und ich war absolut an die Geschichte gefesselt.

  • 5 Sterne,  Gelesen 2021,  Rezensionen

    [Rezension] Love NXT (3): When We Hope – Anne Pätzold

    Rezension, Love NXT, LYX Verlag, Anne Pätzold,

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    Titel: When We Hope
    Reihe: Love NXT; Band 3
    Autorin: Anne Pätzold
    Verlag: LYX
    Erscheinungsjahr: 2020
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 389

    Meine Wertung: 5 Federn

    Klappentext:

    Was, wenn wir doch zu hoffen wagen?
    Jae-yong ist ein Mitglied der erfolgreichsten K-Pop-Gruppe der Welt, Ella eine ganz normale Studentin aus Chicago. Eigentlich hätte den beiden klar sein müssen, dass eine Beziehung zwischen ihnen unmöglich ist. Nicht nur trennen sie Tausende von Kilometern und mehrere Zeitzonen, auch die Welten, in denen sie leben, sind grundverschieden. Und egal, wie nahe sich Ella und Jae-yong in den letzten Monaten gekommen sind – sie müssen sich nun fragen, ob ihre Liebe stark genug ist, allen Widerständen zu trotzen …

    Rezension:

    Insgesamt startet der dritte Band der Reihe eher langsam. Ella und Jae-yong müssen ihre Liebe nach wie vor vor der Öffentlichkeit und vor allem vor Jaes Management verstecken. In unendlich vielen Nachrichten schreiben sie miteinander und man spürt aus jeder Zeile die Fürsorge füreinander und das Interesse aneinander.

    Ella entwickelt sich in diesem Band deutlich weiter. Sie schafft es nach und nach, ihr Leben in die Hand zu nehmen, für sich einzustehen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Sie agiert in diesem Band unheimlich erwachsen und das steht ihr gut zu Gesicht.

    Jae-yong macht ebenso eine Entwicklung durch und ich fand seine Entscheidung richtig, gut und sehr mutig. Er hat mir wirklich imponiert. Die Zerrissenheit, zwischen seiner Liebe zu Ella und seiner Liebe zur Musik zu stehen, die sich bereits im zweiten Band angekündigt hat wird ausgebaut. Man kann sie förmlich fühlen. Mich persönlich hat das allerdings auch sehr ärgerlich gemacht, denn so sollte es nicht sein. Man sollte sich nicht zwischen zwei Lieben entscheiden müssen, zumindest nicht in diesem Fall, in dem die eine Liebe die andere ja eigentlich gar nicht ausschließt. Anne Pätzold hat es geschafft, mir diese Zerrissenheit so nahe zu bringen, als wäre es meine Eigene.