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[LBM 2017] Leipziger Buchmesse – Tag 1 – 24.03.2017
Nachdem wir am Donnerstag ganz entspannt angereist waren und ich auch abends kurz noch auf der Messe war, um den Presseausweis freischalten zu lassen, ging es dann am Freitag wieder so richtig los.
Zunächst ließen wir uns etwas durch die Hallen treiben, um den Trubel in uns aufzunehmen, Messeluft zu schnuppern und einfach anzukommen. Es trieb und am Stand des Mixtvision Verlages vorbei, der Frage „Bist du auch ein Kind der Bücher?“ Natürlich bin ich das:
Unser erster Programmpunkt war eine Veranstaltung in der Lesebude 2. Der Amrun Verlag präsentierte
Jennifer Benkau
mit „Es war einmal Aleppo“. Jenny machte aus ihrer Lesung eine kleine Deutschstunde und erzählte sehr unterhaltsam, aber auch einfühlsam, wie sie ihre Hilfe in der Notunterkunft anbot und so zur Deutschlehrerin wurde. Sie berichtete, dass sie zunächst gar kein Buch zu diesem Thema schreiben wollte, da sie mit der Not der Menschen kein Geld verdienen wollte, indem sie ein Buch darüber schreibt, dass dann ja auch verkauft wird. Nach und nach kam in ihr aber doch der Wunsch auf, die Geschichten der Menschen, die sie selbst kennengelernt hat und die zum Teil Freunde geworden sind, zu berichten.
Zum Schluß las sie noch ein paar Seiten aus ihrem
Jugendroman.
Klappentext:
Es ist wie ein Schlag ins Gesicht. Antonia kommt mit ihrer Familie aus dem Urlaub, und plötzlich leben mehrere hundert Flüchtlinge nebenan. Klar – irgendwo müssen sie unterkommen. Aber ausgerechnet hier? Doch dann trifft Toni auf Shirvan. Und mit jeder skeptischen Frage, die sie ihm stellt, wird die Sache verzwickter.Nach Jenny sollte
Ulf Stark
aus seinem aktuellen Kinderbuch lesen, so dass wir gleich sitzen bleiben konnten. „Was wir uns wünschen“ ist im Verlag Urachhaus erschienen.
Klappentext:
Nichts wünscht Fred sich mehr als Frieden, denn bald ist Weihnachten und draußen in der Welt hat irgendein Idiot mit schwarzem Schnurrbart einen Weltkrieg angezettelt. Selbst in Schweden ist ein Vater da nicht zu Hause, sondern irgendwo im Schneesturm an der finnischen Grenze. Ob sein Vater sehr friert? Und einsam ist? Ob er nicht doch wenigstens zu Weihnachten nach Hause kann? Fred braucht die Gespräche mit seinem Vater: über ein Mädchen, das er großartig findet, über Mama, die viel arbeitet und traurig wirkt. Wird er kommen?Am Ende habe ich mir in mein Buchmessebuch noch ein Autogramm geholt. Ich habe in diesem Jahr komplett darauf verzichtet, Bücher von zuhause mitzunehmen, um sie signieren zu lassen.
Nachdem wir uns mit Nudeln und Pommes ein bisschen gestärkt hatten, ging es weiter zur Lesung von
Boris Koch
aus dem Buch „Die Mondschatzjäger“. Das Buch ist im Verlag Heyne fliegt erschienen und liegt bereits seit Längerem auf meinem SuB. Nach der großartigen Lesung von Boris Koch werde ich es jetzt demnächst lesen. Diesem Autor zuzuhören hat richtig viel Spaß gemacht.
Klappentext:
Der Tod des verrückten alten Ringler wirbelt das beschauliche Leben in Falkenhofen gehörig durcheinander: Gerüchte behaupten, dass der frühere Seebär steinreich war – und irgendwo seinen Schatz versteckt hat. Der 10-jährige Hagen und sein bester Freund Robbie sind wie elektrisiert. Am ersten Tag der Sommerferien stehen sie mit ihren Brüdern im Morgengrauen bereit, den Garten der Ringler-Villa umzugraben. Mit von der Partie sind allerdings auch alle übrigen Kinder des Dorfes. Anfangs scheint es, dass ihnen die anderen immer einen Schritt voraus sind, vor allem die freche Eleanor. Aber Hagen zieht aus den letzten Worten des alten Ringler scharfsinnige Schlüsse und bringt seine Bande auf die Spur des Mondes …Auf dem Weg zum Signierbereich an der Kinderbuchhandlung, wo Joscha Sauer ab 15 Uhr signieren sollte, kamen wir zufällig an der Leseinsel Fantasy vorbei. Wir stutzten… Moment… die Herren kennen wir doch! Was machen die auf der Buchmesse?Wir hatten das Glück, die letzten Minuten von
Lukas Hainer und Santiano
zu erleben. Lukas präsentierte mit der norddeutschen Band sein erstes Buch. Was ich bis dahin nicht wusste ist, dass Lukas Hainer einer der Songwriter von Santiano ist und bereits seit den Anfangstagen der Band dabei ist. „König der Piraten“ ist im Planet! Verlag (Thienemann-Esslinger) erschienen und ich habe es mir gleich gekauft.
Klappentext:
Freddys Vater, einer der berühmtesten Piratenkapitäne, ist seit Jahren verschollen und Freddy wünscht sich nichts sehnlicher, als auf hoher See nach ihm zu suchen. Als eines Abends der geheimnisvolle Seebär Kork auftaucht und erzählt, dass der Kaiser denjenigen zum König der Piraten krönt, der ihm die Schätze aller sieben Meere bringt, ist sich Freddy sicher: Wenn sein Vater noch dort draußen ist, wird er dem Ruf des Kaisers folgen.Zusammen mit dem schrulligen Haudegen Kork hisst Freddy die Segel und begibt sich auf die wildeste, gefährlichste und aufregendste Reise seines Lebens!
Während ich mich zum signieren anstellte, machten Annka und Mama sich schon mal auf den Weg zu Joscha Sauer. Die Schlange war endlos, und so warteten die beiden immer noch, als ich von der Signierstunde der Santianos zurück kam. Ich habe die Zeit genutzt und bin am Stand des Amrun Verlages vorbei geschlendert. Im Vorwege der Messe hatte ich bei Facebook eine Goodie-Tüte gewonnen, die man sich auf der Messe abholen konnte. Ein kurzer Plausch mit Phoebe Ann Miller, die eines meiner Highlights 2016 geschrieben hat. „Herz über Kopf“ der erste Band der Famous in Love Reihe ist einfach nur wunderbar. Meine Rezension findet ihr auf der Lesewelt. Die Goodie-Tüte habe ich erst zuhause ausgepackt. Vor allem über die süßen Lesezeichen von Phoebe und den Schlüsselanhänger von Sina Müller habe ich mich mega gefreut. Den Schlüsselanhänger fand ich schon, als sie Bilder davon bei Facebook gepostet hat, so toll und nun hängt auch einer an meinem Schlüssel! Als ich schon wieder auf dem Weg war, mich Annka bei der Signierschlange anzuschließen, kam Jess von den Schattenwegen angelaufen. Ich hatte sie übersehen. Sorry nochmal, Jess. Wir haben sehr nett geplauscht, allerdings hatte ich nicht ganz so viel Zeit, weil ich Annka fotografieren wollte, wenn sie die Signatur von Joscha Sauer holt. Schaut mal auf ihrem Blog vorbei. Jess ist ein großartiger Mensch mit einem schönen Blog! Das ist etwas, was ich an der Buchmesse auch sehr schätze, dass man tolle Blogger trifft, die man sonst fast alle nur aus dem Internet kennt.
Wir rückten dem Ende der Schlange näher.
Joscha Sauer
kommt bei seinen Signierstunden sowieso immer sehr sympathisch rüber. Dieses Jahr hat er glatt einen Hund von Ralph Ruthe gefälscht. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hatte die Dame sich das Buch von Ralph Ruthe gekauft, es dann aber nicht mehr zur Signierstunde geschafft. Sie bat Joscha, ihr das Buch zu signieren. Nun hätte er das sicher ablehnen können, da es ja nicht sein Buch ist. Mit einem Lachen meinte er: „Das fälschen wir einfach. Das bekomme ich schon hin.“ Hat er auch wirklich gut hinbekommen. Also für mich machte ihn das nochmal doppelt sympathisch.
Eigentlich ging es in diesem Jahr aber natürlich um sein eigenes neues Buch. Das Buch mit der Vampirente ist der 4. Band der „Nicht lustig-Reihe“ und im Lappan Verlag (Carlsen) erschienen.
Dann war es soweit und Annka bekam ihr Buch signiert.
Danach ging es weiter zum Forum Literatur in Halle 3. Annka hatte sich noch eine Veranstaltung von
Matthias und Inge Steiner
herausgesucht. „Das Steiner-Prinzip“ heißt das im Südwest Verlag (Random House) erschienene Buch, das ein 12-Wochen-Programm mit dem eigenen Körpergewicht aufzeigt. Die beiden Steiners waren super sympathisch und das Programm hört sich wirklich interessant an.
Klappentext:
In diesem 12 Wochen-Programm zeigen Inge und Matthias Steiner Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Pro Woche gibt es 3 Trainingseinheiten à 20 Minuten für Einsteiger oder Menschen die übergewichtig sind, für Menschen, die bereits Sport gemacht haben, und für Geübte. Im zweiten Teil werden zunächst „gute“ und „schlechte“ Lebensmittel vorgestellt. Der Rezeptteil bietet einfache Gerichte mit max. 30 Minuten Zubereitungsdauer.Nach diesem Programmpunkt ging der erste Messetag für uns zu Ende. Schön war es, erlebnisreich und wirklich spannend. Bei den jeweiligen Büchern habe ich euch die Links zur Verlagsseite hinterlegt.
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[Rezension] The Cage (1): Entführt – Megan Shepherd
AnzeigeTitel: Entführt
Reihe: The Cage; Band 1
Autorin: Megan Shepherd
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2016
Einband: ebook
Seitenanzahl: 464Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Die 16-jährige Cora erwacht mitten in einer Wüste. Sie wurde offensichtlich entführt! Aber von wem? Und wo um Himmels willen ist sie gelandet? Denn an die Wüste grenzen eine arktische Tundra und das Meer, dahinter liegt eine filmkulissenartige Stadt. Fünf weitere Jugendliche irren durch die merkwürdige und, wie sich bald zeigt, sehr gefährliche Szenerie. Und dann tritt Cassian auf: ein unglaublich schöner junger Mann, der sich als ihr Wächter vorstellt. Ihr Wächter in einem Zoo, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt. Eine Flucht scheint unmöglich zu sein. Bis sich zwischen Cora und Cassian eine verbotene Anziehung entwickelt. Doch kann Cora ihm genug vertrauen, um zu fliehen?
Rezension:
Die Geschichte nimmt von Anfang an sehr viel Fahrt auf. Sechs Jugendliche werden mitten aus dem Leben gerissen und schon auf den ersten paar Seiten auch die erste Tote. Da kann man eigentlich gar nicht anders, als mitfiebern.
Gefallen hat mir am meisten, dass die Geschichte nicht einfach nur als Dystopie, oder Science-Fiction-Roman daher kommt, sondern den Leser auch zum Nachdenken bringt. Die Kindred fühlen sich den Menschen intellektuell überlegen, sie sperren Menschen in Käfige ein, lassen sie Aufgaben lösen, um zu sehen, wie intelligent sie sind und sie ergötzen sich an den Kunststücken, die die Menschen für sie aufführen. Sie schneiden ihnen Gliedmaßen ab und machen Experimente mit ihnen, um zu sehen, ob die Menschen sich entwickeln können. Dämmert da was? Genau! Nichts anderes machen wir mit den Tieren. Wir sperren fühlende Wesen in Zoos ein, wir beuten sie aus, wir experimentieren mit ihnen. Nicht wirklich etwas anderes, als Megan Shepherd hier mit den Jugendlichen macht. Dennoch ist das entsetzen, die Empörung, die der Leser fühlt, die ich gefühlt habe, ungleich höher. Ich habe mich ehrlich gesagt für mich selbst geschämt, denn es ist nichts anderes, was wir heute mit den Tieren machen.
Es gibt drei Regeln, die die Jugendlichen einzuhalten haben. Sie müssen Rätsel lösen, um die geistige und körperliche Verfassung zu stärken. Sie müssen auf ihre Gesundheit achten, indem sie Nahrung zu sich nehmen und ausreichend schlafen und zu guter Letzt sollen sie sich innerhalb von 21 Tagen fortpflanzen. Dazu werden sie in 3 Pärchen eingeteilt. Schöner Gedanke…