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[Rezension] Romantic Escapes (4): Das kleine Hotel auf Island – Julie Caplin
AnzeigeTitel: Das kleine Hotel auf Island
Reihe: Romantic Escapes; Band 4
Autorin: Julie Caplin
Verlag: rororo
Erscheinungsjahr: 2020
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 432Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Lucys Leben gleicht einer Sackgasse: kein Job, keine Wohnung und ein verlogener Ex. Deshalb ergreift sie ohne zu zögern die Chance, für eine befristete Stelle als Hotelmanagerin nach Island zu ziehen. Doch das idyllische Hygge-Hotel birgt unerwartete Probleme: Schafe im Whirlpool, technische Schwierigkeiten und vermeintliche Fabelwesen, die ihr Unwesen treiben. Und dann ist da auch noch Alex, der schottische Barmann mit den dunklen Augen, der Lucys Herz schneller schlagen lässt. Doch ist Alex, wer er zu sein vorgibt?
Rezension:
Julie war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie hat einen Schicksalsschlag erlitten, der sie an der Ehrlichkeit ihrer Mitmenschen zweifeln lässt. Nach und nach öffnet sie sich den unglaublich sympathischen Isländerinnen der Lodge aber und schafft es, wieder Vertrauen in ihr Leben zu lassen. Sie packt ihr Leben mit Mut an und lässt sich meistens nicht unterkriegen. Dabei hat sie aber natürlich auch immer wieder schwache Momente, sonst wäre sie ja kein Mensch.
Alex war ebenso sympathisch, allerdings wusste man natürlich schnell, worauf die Geschichte um ihn hinaus laufen würde. Er hat ein Geheimnis, welches er Lucy nicht Preis geben kann und natürlich wird dieses im Laufe der Geschichte zu Verwicklungen führen. Alles in allem kann man ihm aber keine Vorwürfe machen. Er ist jederzeit zur Stelle, wenn er gebracuht wird und setzt sich für die Lodge ein.
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[Rezension] Islandsommer – Kiri Johansson
AnzeigeTitel: Islandsommer
Reihe: Einzelband
Autorin: Kiri Johansson
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2019
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 384Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Als Merit von ihrem Freund verlassen wird, muss die chaotische Lebenskünstlerin sich ein neues Zuhause suchen. Da kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus samt Kater zu hüten, gerade recht. Die Sache hat nur einen Haken: Das Haus steht in Reykjavík. Kurz entschlossen verlässt sie Berlin, um in Islands quirlige Hauptstadt zu reisen. Von der Liebe will die talentierte Künstlerin vorerst nichts mehr wissen. Kristján will das auch nicht, denn er hat mit einer anhänglichen Ex und den Dämonen seiner Vergangenheit genug zu tun. Doch nun wirbelt die neue Nachbarin aus Deutschland das ruhige Leben des ordnungsliebenden Piloten mit ihren eigenwilligen Ideen ziemlich durcheinander …
Rezension:
Mir hat die sommerliche Islandgeschichte gut gefallen. Das Buch startet mit Merits Überfahrt von Hirtshals nach Seyðisfjörður mit der Fähre. Etwas, was wir 2012 auch gemacht haben. Ich fühlte mich also sofort wohl und angekommen, weil es einfach etwas Vertrautes war.
Merit hat mir gut gefallen. Die junge Frau, die bisher immer nach den Regeln anderer gelebt hat, fängt an, sich frei zu strampeln und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Das sind Figuren, die ich bewundere. Ich fand es ganz bezaubernd zu sehen, wie sie auf Island Freundschaften knüpft, Arbeit findet und sich ihrer Kunst widmet. Dabei blüht sie förmlich auf. Die Beziehung zu ihren beiden Schwestern fand ich sehr gut und interessant dargestellt.
Kristjan fand ich zuerst ein bisschen undurchsichtig, aber trotzdem sympathisch. Auch er hat, genau wie Merit, seine Hintergrundgeschichte, die es ihm im Leben nicht immer einfach macht. Ich fand es aber gut, dass er eine Entwicklung durchmacht und bereit ist, Hilfe anzunehmen, um nicht sein komplettes Leben aufs Spiel zu setzen. Das zeugt definitiv von innerer Stärke.
Was mich ein bisschen gewundert hat ist, dass Merit das Wasser in Reikjavik so schrecklich fand. Ich habe 2012 eine Rundreise durch Island gemacht und in Reikjavik ist mir der Schwefelgeruch noch gar nicht so aufgefallen. Erst im Gebiet um den Myvatn-See war es echt übel. Man hatte nach dem Duschen das Gefühl, wie ein Vulkan zu riechen. Ich würde Merit also raten, lieber niemals dorthin zu fahren. Das hält sie nicht aus.
Der Schreibstil von Kiri Johansson ist sommerlich leicht und nimmt den Leser mit in das Land der zauberhaften Isländer. Es hat Spaß gemacht, der Geschichte zu folgen und man fühlte sich wirklich, als würde man an Merits Seite stehen und mit ihr das Abenteuer Island erleben.
Von mir gibt es 4 Federn für einen sommerlichen Liebesroman, der den Leser in das Land der Elfen und Trolle entführt.
Weiter Rezensionen findet ihr bei:
Susis Leseecke – 5 Sterne
Verlorene Werke -
[Rezension] Godafoss – Ottar Sveinsson
AnzeigeTitel: Godafoss
Reihe: Einzelband
Autor: Ottar Sveinsson
Verlag: Ankerherz
Erscheinungsjahr: 2011
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 192Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Reykjavík, 1944: Während Marlene Dietrich für die Soldaten der Alliierten singt, legt die Goðafoss ab. Islands größter Passagierfrachter, der »
Stolz der Insel«, wie das Schiff viele nennen, wird sich einem Schiffskonvoi anschließen. An Bord herrscht Angst vor Angriffen deutscher U-Boote, die im Nordatlantik lauern. Zunächst geht alles gut. Doch dann verketten sich tragische Umstände, die zur Katastrophe führen.Dem isländischen Reporter Ó
ttar Sveinsson ist es gelungen, die Überlebenden des Untergangs zu sprechen. Ihre Erinnerungen fügen sich zusammen zu einem packenden, realen Thriller. Wir haben den Bestseller, in dem zahlreiche historische Fotografien zu sehen sind, überarbeitet und mit neuen Kapiteln vom Leben an Bord des U-Boots ergänzt, das die Goðafoss versenkte.Rezension:
Nein, es handelt sich nicht um ein Buch, welches man mal eben nebenbei liest. Aber, es handelt sich um ein Buch, welches mich so gefangen genommen hat, dass ich es innerhalb von 2 Stunden gelesen hatte. Ansprechen durfte mich heute Mittag niemand aus der Familie, ich war gefangen. Gefangen auf der Godafoss, gefangen in den Emotionen, die dieser Tatsachenbericht in mir heraufbeschwor und gefangen mit und neben diesen Menschen und ihren Schicksalen.
Lange hat mich ein Buch nicht mehr so berührt und schockiert, wie es dieser Bericht getan hat. Wütend musste ich mit ansehen, wie ein englisches Kampfschiff lieber mit Bomben auf ein deutsches U-Boot schoß, als die in Seenot geratenen, um ihr Leben kämpfenden Isländer (Männer, Frauen und Kinder) aus dem Wasser zu holen. Im November ist das überleben im eisig kalten Wasser fast nicht machbar. Wie grausam können Menschen sein?