• Gelesen 2019,  4 Sterne,  Rezensionen

    [Rezension] Inspektor Norcott: Erased – Jürgen Albers

    Rezension, Jürgen Albers, Mehrteiler, Erased

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    Titel: Erased
    Reihe: Inspektor Norcott; Band 2
    Autor: Jürgen Albers
    Verlag: ohne
    Erscheinungsjahr: 2019
    Einband: Taschenbuch, ebook
    Seitenanzahl: 388

    Meine Wertung: 4 Federn

    Klappentext:

    März 1947: Nach einem der härtesten Winter in der britischen Geschichte, bahnt sich endlich ein warmer Frühling an. Sehnsüchtig erwartet von einem Land, das immer noch vom Krieg gezeichnet ist. Superintendent Charles Norcott von New Scotland Yard hofft ebenfalls auf ein wenig Erholung vom Alltag: er wird als Dozent an die Universität Oxford ausgeliehen. Eigentlich soll Norcott dort Verwaltungsfachkräfte ausbilden, aber schon bald erreicht ihn ein zusätzlicher Auftrag. Im Physikalischen Institut der Universität reißt eine Serie von Zwischenfällen nicht ab. Will jemand die geheime Forschung sabotieren oder handelt es sich nur um eine Verkettung unglücklicher Umstände? Kaum hat der Superintendent die ersten vorsichtigen Ermittlungen angestellt, zerreißt eine Bombe die Stille der friedlichen Universitätsstadt.

    Rezension:

    Nachdem Krimis ja nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre sind, freue ich mich umso mehr, dass Jürgen mir sein „Buchbaby“ zur Rezension anvertraut hat. Irgendwie habe ich bei Krimi immer an eine Leiche gedacht und einen Inspektor, der diesen Mordfall aufklärt. Das bekam ich hier nicht (zumindest nicht in erster Linie), sondern es geht um eine Serie von Zwischenfällen am Physikalischen Institut der Universität Oxford. Das Setting hat mir total gut gefallen.

    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Sowohl Charles Norcott, als auch seine Frau Vicky waren mir auf Anhieb sympathisch. Vor allem liest man schon in den ersten Zeilen die Liebe aber auch den Respekt der beiden Protagonisten füreinander heraus, was mir gut gefallen hat. Es machte sie sofort greifbar und menschlich.

    Ich mag Charles Norcott mit seiner ruhigen und gelassenen Art. Ich mochte es, wie er mit seiner jungen Assistentin, Elizabeth Badby umging und sie ermutigte, sich ihre Gedanken zu machen und diese auch einzubringen. Auch seine Frau Vicky ist ein sehr schöner Charakter. Sie wirkt auf mich sehr elegant, aber trotzdem sehr sympathisch. Sie stellt die richtigen Fragen an den richtigen Stellen, was beweist, dass sie ein kluges Köpfchen hat.

  • Rezensionen,  2 Sterne,  Gelesen 2012

    [Rezension] Blutorangen – Elke Wagner

    Rezension, Elke Wagner

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    Titel: Blutorangen
    Reihe: Einzelband
    Autorin: Elke Wagner
    Verlag: ohne
    Erscheinungsjahr: 2010
    Einband: Taschenbuch
    Seitenanzahl: 280

    Meine Wertung: 2 Federn

    Klappentext:

    Die 25jährige Consuelo wird erdrosselt und mit merkwürdigen schwarzen Zeichen bemalt in der Orangenplantage bei Valencia aufgefunden.
    Der etwas eigenbrödlerische, jedoch sympathische Kommissar Rodriguez wird mit den Ermittlungen beauftragt die ihn auch in´s mondäne Marbella führen und stösst letztendlich auf ein jahrelanges Drama der Demütigungen.

    Rezension:

    Ich weiß, ich bin kritisch. Aber so ist es nun einmal… Schon gleich im Klappentext ist der erste Rechtschreibfehler zu finden. Laut Duden schreibt man „eigenbrötlerisch“ mit „t“ und nicht mit „d“. Klar kann man jetzt sagen: Naja…. ein einziger Rechtschreibfehler. Ist doch nicht so schlimm. Für mich ist der Klappentext neben dem Cover „das“ Aushängeschild für ein Buch. Es ist das, was der Leser als erstes bemerkt, wenn er ein Buch in die Hand nimmt. Ich finde, dass ein Rechtschreibfehler bei gerade mal 45 Wörtern Klappentext doch ins Gewicht fällt. Bei dem Apostroph bei in´s kann man sich streiten. Laut Duden setzt man es eigentlich nicht, aber man kann es setzen, es ist nicht falsch. Für den normalen deutschen Leser dürfte dies aber auch etwas sein, worüber er stolpert, da es nicht gebräuchlich ist.

    Auch im Buch bin ich über relativ viele Rechtschreibfehler gestolpert (interresant, kraftmäsig, nach Hauseweg, etc.) und die Autorin hat dann auch hartnäckig das gesamte Buch hindurch Straße mit „ss“ geschrieben, genauso „ließ“ oder „verließ“ von „verlassen“ oft nur mit einem „s“. Auch hier braucht man nur den Duden zu bemühen um zu erkennen, dass ein „ß“ zu benutzen ist.
    16,70 Euro für 280 Seiten Taschenbuch sind ein stolzer Preis. Für den Preis erwarte ich ein fehlerfreies Buch und ganz ehrlich, mich ärgert sowas maßlos. Es sind Fehler gemacht worden, die Betaleser hätten erkennen müssen, ohne die deutsche Rechtschreibung perfekt zu beherrschen.

    So, nun aber endlich zum Inhalt:
    Die Geschichte ist von der Länge her gerade richtig. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil die Landschaften Italiens vor meinem geistigen Auge herauf zu beschwören.

    Für einen Krimi waren es mir dann aber fast zu viele Landschaftsbeschreibungen, zu viel Essen gehen und zu wenige Ermittlungen. Man hatte manchmal das Gefühl, dass Rodriguez versucht den Fall so nebenbei zu lösen. Im Ganzen war mir hinter den Ermittlungen zu wenig Feuer. Selbst als er die mutmaßlichen Täter im Gefängnis hat geht er erstmal in Ruhe nach Hause. Wo bleibt die Aufregung, die Spannung darüber, dass er vielleicht die Täter hat?

    Der Kommissar, Jose Rodriguez, ist ein Mann um die Fünfzig. Nachdem er mehr schlecht als recht ermittelt hat zieht er am Ende dann auch noch voreilige Schlüsse, voreingenommen gegen Menschen, die nicht ganz dem Bild der Gesellschaft entsprechen, obwohl er als Kommissar eigentlich erstmal neutral ermitteln müsste. Das er mit seinen Vermutungen Recht behält tut für mich nichts zur Sache. Ich kann hier nicht mehr sagen, ohne zu viel von der Geschichte zu verraten, aber Rodriguez war mir im Ganzen unsympathisch.

    Die anderen Figuren blieben relativ farblos. Mari, Kike und der alte Blasco spielen zwar eine große Rolle, aber wirklich vorstellen konnte ich sie mir nicht. Man erfährt wenig von ihren Emotionen.

    Mein Fazit:
    Eine Geschichte, die durch schöne Landschaftsbeschreibungen durchaus fesseln kann, bei der die Mordermittlung für einen Krimi aber ausgeprägter hätte sein dürfen. Durch die vielen Rechtschreibfehler trübte sich mein Lesevergnügen. Von mir gibt es leider nur 2 Federn.

    Ich danke „Wir lesen“ für dieses Rezensionsexemplar.