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[Rezension] Godafoss – Ottar Sveinsson
AnzeigeTitel: Godafoss
Reihe: Einzelband
Autor: Ottar Sveinsson
Verlag: Ankerherz
Erscheinungsjahr: 2011
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 192Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Reykjavík, 1944: Während Marlene Dietrich für die Soldaten der Alliierten singt, legt die Goðafoss ab. Islands größter Passagierfrachter, der »
Stolz der Insel«, wie das Schiff viele nennen, wird sich einem Schiffskonvoi anschließen. An Bord herrscht Angst vor Angriffen deutscher U-Boote, die im Nordatlantik lauern. Zunächst geht alles gut. Doch dann verketten sich tragische Umstände, die zur Katastrophe führen.Dem isländischen Reporter Ó
ttar Sveinsson ist es gelungen, die Überlebenden des Untergangs zu sprechen. Ihre Erinnerungen fügen sich zusammen zu einem packenden, realen Thriller. Wir haben den Bestseller, in dem zahlreiche historische Fotografien zu sehen sind, überarbeitet und mit neuen Kapiteln vom Leben an Bord des U-Boots ergänzt, das die Goðafoss versenkte.Rezension:
Nein, es handelt sich nicht um ein Buch, welches man mal eben nebenbei liest. Aber, es handelt sich um ein Buch, welches mich so gefangen genommen hat, dass ich es innerhalb von 2 Stunden gelesen hatte. Ansprechen durfte mich heute Mittag niemand aus der Familie, ich war gefangen. Gefangen auf der Godafoss, gefangen in den Emotionen, die dieser Tatsachenbericht in mir heraufbeschwor und gefangen mit und neben diesen Menschen und ihren Schicksalen.
Lange hat mich ein Buch nicht mehr so berührt und schockiert, wie es dieser Bericht getan hat. Wütend musste ich mit ansehen, wie ein englisches Kampfschiff lieber mit Bomben auf ein deutsches U-Boot schoß, als die in Seenot geratenen, um ihr Leben kämpfenden Isländer (Männer, Frauen und Kinder) aus dem Wasser zu holen. Im November ist das überleben im eisig kalten Wasser fast nicht machbar. Wie grausam können Menschen sein?