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[Rezension] Die Liebe braucht ein ganzes Dorf – Kerstin Rubel
AnzeigeTitel: Die Liebe braucht ein ganzes Dorf
Reihe: Einzelband
Autorin: Kerstin Rubel
Sprecherin: Karin Kaschub
Verlag: USM Audio
Erscheinungsjahr: 2022
Format: mp3-CD
Laufzeit: 538 Minuten
Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Auch ohne Mann hat die 40-jährige Annika alles, was sie glücklich macht: Seit dem Verkauf ihrer erfolgreichen Firma lebt sie in einem reetgedeckten Häuschen an der Schlei, genießt ihren Garten und die langen Strandspaziergänge mit ihrem geliebten Hund Lux.
Ihre beste Freundin Flora ist trotzdem fest entschlossen, Annika zu verkuppeln. Mit dem charmanten Fred zaubert sie sogar einen Hauptgewinn aus dem Hut. Doch da taucht Annikas Ex-Freund Titus auf und umgarnt sie nach allen Regeln der Kunst. Bereut er es wirklich, sie verlassen zu haben – oder steckt etwas ganz anderes hinter seinen Avancen?
Rezension:
Ich habe mich für dieses Hörbuch entschieden, da es in Arnis an der Schlei spielt. Arnis ist die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 300 Einwohnern und liegt rund 100 km von meinem Heimatdorf entfernt.
Annika fand ich sehr beeindruckend als Protagonistin. Sie hat mit gerade mal 40 Jahren für ihr Leben ausgesorgt. Obwohl sie über Geld wie Heu verfügt, ist sie völlig auf dem Boden geblieben und passt gut in die kleine Stadt an der Schlei. Man merkt, dass sie von den Einwohnern gut aufgenommen wurde und voll in das dörfliche Leben integriert ist. Das ist durchaus nicht selbstverständlich.
Auch Fred hat mir gut gefallen. Er ist erfolgreicher Bänker und ebenso auf dem Teppich geblieben, wie Annika. Ganz unaufgeregt bahnt sich die Liebesgeschichte zwischen Fred und Annika an. Er ist gelassen und gibt ihr, im Gegensatz zu Titus, ein gutes Gefühl. Titus ist echt ein Arsch. Ich mochte ihn von Anfang an nicht, und mein Eindruck bestätigte sich auch.
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[Rezension] Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte – Dr. med Anne Fleck
AnzeigeTitel: Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte
Reihe: Einzelband
Autorin: Dr. med Anne Fleck
Verlag: Goldmann
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Softcover
Seitenanzahl: 207Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Kochen sollte Spaß machen und unkompliziert sein. Davon ist die bekannte Ernährungsmedizinerin Anne Fleck überzeugt. Deshalb orientiert sie sich in Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte ohne rigide Dogmen am Stand der Wissenschaft, gibt Einkaufstipps und informiert über Etiketten sowie Zusatzstoffe. Ihr Ziel: einen einfachen Ausweg aus dem Dschungel der kursierenden Ernährungs-Hypes aufzeigen und mit der Freude am gesunden Essen anstecken. Gemeinsam mit der Spitzenköchin Su Vössing entwickelte sie dafür 70 Rezepte, die einfach, aber ausgeklügelt sind und ganz ohne komplizierte Nährstofftabellen auskommen. Gesund essen kann so leicht sein!
Rezension:
Ich habe mir das Buch vor allem wegen der Rezepte besorgt, dann wir kochen schon seit mehreren Jahren frisch und möglichst ohne Zucker. Da sind wir natürlich immer auf der Suche nach neuen Rezepten.
Die ersten 48 Seiten widmet Dr. Fleck sich den Lebensmitteln. Dass die richtige Ernährung uns gesund und die falsche Ernährung uns krank machen kann, ist etwas, was mir schon länger bewusst ist. Warum ist es nur so schwierig, sich daran zu halten? Gesund essen kann so lecker sein. Ungesund essen aber auch. Und auch das darf man ab und zu und in Maßen. Das ist, was mir an Dr. Fleck gut gefällt. Sie geht nicht dogmatisch vor. Sie lässt durchaus zu, dass man eben auch mal ungesund isst. Solange es die Ausnahme bleibt!
Sie geht auf die verschiedenen Arten von Lebensmitteln ein. Welche sind gut für uns, welche sollten wir lieber meiden. Sie geht kurz auf heimische Superfoods ein. Es müssen wahrlich nicht immer die Goji-Beeren oder Chia-Samen sein. So steckt z. B. eines meiner liebsten Gemüsearten, der Kohl, voller guter Inhaltsstoffe. Der hohe Gehalt an Sulforaphan beugt Entzündungen und Krebserkrankungen vor.
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[Rezension] Aussicht auf Fichten – Melanie Schubert
AnzeigeTitel: Aussicht auf Fichten
Reihe: Einzelband
Autorin: Melanie Schubert
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 230
Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Ausgerechnet Oberfranken! Statt nach Hamburg, Brüssel oder London wird die erfolgreiche Unternehmensberaterin Maike aus Frankfurt ins bayerisch-tschechische Grenzgebiet geschickt. Dort machen ihr nicht nur die Provinz und die Einheimischen mit ihrer grummeligen Art zu schaffen. Auch Bastian, der Sohn ihres Auftraggebers ist ein typisches, missgelauntes Exemplar eines Oberfranken. Doch je länger sie dort ist, desto mehr entdeckt sie von der Liebenswürdigkeit des Fichtelgebirges, seiner Einwohner – und auch Bastians …
Ein Liebesroman, der in Oberfranken spielt? Das ist nicht so unmöglich, wie es sich im ersten Moment anhört …
Rezension:
Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Buch normalerweise eher nicht gegriffen hätte, da mich das Cover nicht so sehr anspricht. Aber ich bin froh, dass ich es dennoch gelesen habe, da ich als Erstes den Klappentext gelesen hatte und dann erst das Cover gesehen habe. Die Geschichte liest sich nämlich wirklich richtig gut.
Der Schreibstil von Melanie Schubert hat mir gut gefallen. Einfach gehalten, aber nicht langweilig, spinnt sie Maikes und Bastis Geschichte Stück für Stück vorwärts. Vor allem auch die Schilderung von Maikes Mitbewohnern war großartig. Wie Tommy und Basti Maikes Ex aus der Wohnung hinausbefördert haben, war einfach großartig. Ich musste ein bisschen lachen, war aber auch gerührt, wie die beiden Männer da zusammengestanden haben.
Basti war ganz schön nervig, fand ich. Erst sehr spät habe ich gemerkt, dass er eigentlich doch ganz nett ist. Zuerst passten er und seine Schwester für mich so gar nicht zusammen. Aber nach und nach merkt man doch, dass er ihr ähnlicher ist, als der Leser zunächst denkt. Resi, Bastis Schwester, ist nämlich eine großartige Frau. Sehr herzlich nimmt sie Maike auf und macht ihr das Leben in Oberfranken ein bisschen leichter.
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[Rezension] Die wunderbare Florentine (1): Ein Wunsch kommt selten allein – Uli Leistenschneider
AnzeigeTitel: Ein Wunsch kommt selten allein
Reihe: Die wunderbare Florentine Feiertag; Band 1
Autor: Uli Leistenschneider
Illustrationen: Nina Dulleck
Verlag: Rotfuchs
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 190
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Wie wunderbar, Florentine Feiertag ist da!
Im Städtchen Waldstadt sind die meisten Bewohner sehr zufrieden – und das liegt bestimmt auch an Florentine Feiertag! Die ist nämlich Wunscherfüllerin, und das mit großer Leidenschaft. In ihrem Hinterhof wächst ein alter Apfelbaum, und alle Kinder dürfen Zettel mit ihren Wünschen an seine Zweige hängen. Mit der Hilfe von Pieps, dem niedlichen Rotkehlchen, macht sich Florentine dann daran, all diese Wünsche wahr werden zu lassen. Manchmal ist das gar nicht so einfach. Aber wenn Florentine es dann wieder mal geschafft hat, wirft sie im Hinterhof ihren alten Crêpe-Ofen an und lädt alle zum Feiern ein!
Rezension:
Ich bin total begeistert von diesem tollen Kinderbuch ab 8 Jahren.
Uli Leistenschneider erzählt mit ganz viel Herz eine Geschichte rund um die Wünsche der Kinder, die gar nicht immer materieller Art sind, um die Ängste von Eltern und auch leider auch von Mobbing.
Florentine Feiertag ist eine wunderbare Protagonistin, die das Herz mehr als am rechten Fleck hat. Sie setzt sich für ihre Nachbarschaft und vor allem für die Kinder ein. Auch ohne das „Rezept für besonders schwierige Fälle“ gelingt es ihr sehr gut, die Wünsche der Kinder zu begreifen und sie auch auf die eine oder andere Weise zu erfüllen.
Ganz besonders berührt hat mich, was sie alles für Robby getan hat. Robby hat es wirklich nicht leicht. Gesegnet mit einer Helikoptermutter und von den anderen Kindern deswegen gehänselt merkt man schnell, wie schlecht es ihm geht. Sein Wunsch? „Ich möchte berühmt werden.“ Kann Florentine das erfüllen? Lest es selbst!
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[Rezension] Ankerherzen (1): Gleichung mit zwei Unbekannten – Cara Feuersänger
AnzeigeTitel: Gleichung mit zwei Unbekannten
Reihe: Ankerherzen; Band 1
Autorin: Cara Feuersänger
Verlag: Saga Egmont
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Taschenbuch, ebook
Seitenanzahl: 282
Meine Wertung: 5 Federn
Klappentext:
Cate liebt Zahlen. Mit ihren Mitmenschen hat sie dagegen Schwierigkeiten – die scheinen sie irgendwie immer falsch zu verstehen. Darum schottet Cate sich ab, konzentriert sich auf ihre Karriere bei einer Hamburger Bank und genießt den Luxus ihrer schönen aber sterilen Wohnung in der Hafencity. Cates Leben ist genau so, wie es sein soll: ordentlich, planbar, unter Kontrolle. Bis plötzlich ihre irische Cousine vor der Tür steht – mitsamt einer eigensinnigen Straßenkatze. Der Überraschungsbesuch bringt nicht nur Cates geliebte Wohnung durcheinander, sondern ihr ganzes Leben: Die Bank-Kollegen meutern, ihre Cousine weckt Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis. Und dann ist da noch Matthis, der Cates Herz zu ganz unlogischen Dingen verführt.
Rezension:
Nachdem ich ja an einem Bloggerevent des Saga Egmont Verlages teilgenommen habe, war für mich klar, dass ich „Gleichung mit zwei Unbekannten“ lesen muss. Der Klappentext passte genau in mein Beuteschema und die Geschichte spielt in Hamburg. Da kamen also gleich zwei Dinge zusammen, die mich interessierten. Eine (hoffentlich) tolle Geschichte und Hamburg, das ja bei mir quasi um die Ecke ist. Es ist nächst größere Stadt.
Bei Cate war ich zuerst wirklich extrem zwiegespalten. Mag ich sie? Mag ich sie nicht? Eigentlich mochte ich sie nicht, aber sie tat mir auch irgendwie leid, denn man merkt sehr schnell, dass irgendetwas hinter ihrem merkwürdigen Verhalten steckt. Nach und nach lernen wir Cate aber besser kennen und ich fing an, sie in mein Herz zu schließen. Sie ist nämlich viel sympathischer, als sie die Menschen um sich herum glauben lässt. Ihre Entwicklung fand ich großartig. Cara Feuersänger nimmt Cate ganz behutsam an die Hand und lässt sie an sich selbst wachsen.
Hilfreich sind dabei auf jeden Fall ihre Cousine Joanne und der wunderbare Matthis, der sich durch Cate Art nicht abschrecken lässt, sind dabei extrem hilfreich. An Cate zeigt die Autorin sehr schön auf, was Traumata mit Menschen machen können und dass man eben nicht mal einfach so in der Lage ist, diese abzustreifen. Es kostet viel Arbeit, um über sich selbst hinauszuwachsen und die Vergangenheit wirklich hinter sich zu lassen. Genau dies hat die Autorin sehr behutsam herausgearbeitet.
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[Rezension] Hans-Erdmann Schönbeck: … und nie kann ich vergessen – Tim Pröse
AnzeigeTitel: Hans-Erdmann Schönbeck: „… und nie kann ich vergessen“ – Ein Stalingrad-Überlebender erzählt von Krieg, Widerstand – und dem Wunder, 100 Jahre zu leben
Reihe: Einzelband
Autor: Tim Pröse
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2022
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 283Meine Wertung: 4 Federn
Klappentext:
Hans-Erdmann Schönbeck lag mit schwersten Verletzungen und erblindet vor Stalingrad und hatte keine Hoffnung. Doch er wurde gerettet. Als einer der letzten wurde er aus der Hölle geflogen. Fast 80 Jahre später, mit knapp 100 Jahren Lebensweisheit, blickt Schönbeck nun gemeinsam mit Spiegel-Bestseller-Autor Tim Pröse zurück: Auf seinen inneren Widerstand gegen Hitler. Auf die verpasste Gelegenheit, ihn zu töten, als Schönbeck nach der Schlacht in Hitlers Nähe kommandiert wird. Ein paar Nächte schläft er auch neben Graf Stauffenbergs Bombe. All das beschäftigt ihn, doch es bricht ihn nicht. Er macht steile Karriere in der Automobilindustrie und bleibt voller Demut und Dankbarkeit, gerettet worden zu sein. Mit dem großen Wissen, was Freiheit und Diktatur wirklich bedeuten, spricht er über alte und neue Werte. Und das, was uns Menschen zusammenhält. Ein einfühlsames Porträt und ein Appell an die Menschlichkeit von einem der letzten Stalingrad-Überlebenden.
Rezension:
Wieder ein unglaublich gutes Buch aus der Feder von Tim Pröse. Schon in seinem Buch „Jahrhundertzeugen„, welches ich euch nur immer wieder ans Herz legen kann, haben wir Hans-Erdmann Schönbeck kennengelernt. Nun erleben wir mit ihm hautnah die Schrecken aus dem Kessel von Stalingrad. Es grenzt an ein Wunder, dass Herr Schönbeck dort noch in allerletzter Minute herausgeflogen werden konnte.
Hans-Erdmann Schönbeck beschönigt nichts. Er lässt und teilhaben an seinen Gedanken und den Zweifeln, die ihn immer wieder plagen, als er im Zweiten Weltkrieg auf Seiten der Deutschen, auf Seiten Adolf Hitlers kämpft. Aber, er lässt uns auch daran teilhaben, dass er mitgemacht hat. So war es eben. Man wurde eingezogen, man befolgte Befehle, man gab Befehle. Auch Hans-Erdmann Schönbeck tat dies, weil es verlangt wurde. Ich kann und mag nicht beurteilen, wie viele der Soldaten im Zweiten Weltkrieg genau wie Hans-Erdmann Schönbeck Zweifel an diesem Krieg, den Befehlen, die sie ausführten, hatten. Vermutlich mehr, als wir ahnen, denn wer hat schon darüber gesprochen? Meine Großeltern auf jeden Fall nicht. Aber was ich nach der Lektüre dieses Buches beurteilen kann ist, dass Hans-Erdmann Schönbeck sehr reflektiert mit dem umgeht, was er getan oder auch nicht getan hat. Davor habe ich großen Respekt.